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Jahresabschluss!!!

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Gespeichert von trainer am/um 9. Dezember 2008 - 22:14

So, jetzt aber erstmal Hallöchen,

Heureka, nun ist es vollbracht! Der FC Porno Villa hat seine erste komplette Saison in der Freizeitliga absolviert. Dies sei mit Bravour geschehen, wäre vielleicht ein wenig vermessen zu behaupten, doch insgesamt war es eine hocherotische Saison und Zeit, die ich mit Euch deutlich lieber nochmals erleben anstatt missen möchte. Bisweilen war es über die Maßen Aua (siehe Martinho) und tat auch gern mal länger höllisch weh, aber so ist Fussball nunmal, und die schlimmsten Verletzungen holt man sich ja ohnehin zu Hause (Wiemeldrom - Wemser) oder in der Schule (Ulk - boah, kackealteverdammte!). Doch ingesamt, so meine Meinung, gibt es in der Freizeitliga, recht selten eins richtig auf die Hölzer und es ist nur gering, meist auch nur individuell mal so richtig assig, ingesamt regiert in den Reihen der Freizeitligamannschaften Geist und Humor auch im normalen Ligabetrieb.

Bis auf das dezente Abwinseln im letzten Saisonviertel haben wir uns durchaus gut verkauft. Wir waren fast immer vollzählig, haben zwar sehr wenige Spiele souverän gewonnen, einge aber verdient knapp erfolgreich zu Ende gespielt, andere ebenso verloren, wir waren bis zum 18. Spieltag zumindest nie ein einfacher Sparingspartner, den man einfach so vermöbeln konnte.

Erst gegen Ende ging uns dann ein wenig die Luft aus, wir waren auf einmal vorne wie hinten inkontinent und haben da ja bekanntlicherweise so richtig einen auf den Tapirrüssel bekommen. Es wurde nie tiefere Ursachenforschung ob unserer hohen Niederlagenserie betrieben, Martinho meinte, es läge an der kalten Jahreszeit, wir seien nunmal mediterrane Madels und Buam. Dem kann ich nicht ganz so beipflichten, obwohl ich mich auch eher der Riviera denn Helgoland zugeneigt fühle, denn wir haben beispielsweise neben dem unerreichten 8:1 Freundschaftsspiel gegen Entenhausen letzten Winter doch einige unserer besseren Leistungen unter Väterchen Frosts Knute absolviert. Und auch sonst halte ich uns durch das geologische Spaßbad Wiemeldrom für absolut Wetter- und Jahreszeitsicher.

Lange Zeit hatte ich daraufhin den Verdacht, es läge vielleicht auf einmal an den Trikots, aber auch dieser Versuch am Schluss gegen Entenhausen scheiterte bekanntlicherweise kläglichst. Unser genereller Niedergang beginnt streng genommen am 19. bzw. 20. Spieltag. Das letzte richtig hübsche und überzeugende Spiel war davor, der 18. ST, jenes Trainingsspielchen gegen die Toten Hosen, das zu niedrig 5:3 gewonnen wurde, auf digitale O1en gebannt mit der wunderbaren Videosequenz von Stephanies und Klaus' Liebesentstehung. Am nächsten Spieltag hätten wir gegen Enthausen gespielt und diese sicherlich eingeäschert, wäre da die Absage des Platzwartes gewesen. Wir gewannen zwar noch das folgende Spiel, das erste auf heimischem Rasen, auf dem wir bisher wenig Kunst feilboten, 5:2 gegen die Kickerfreunde, die aber, glaube ich, nur zu 9. auftraten, und wir lange gefährliche nur 3:2 führten und hatten, soweit ich mich erinnere, anschließend subsummiert, dass dies bisher unser schlechtester Sieg gewesen sei.

Danach kam EFG 0:6, FFC Dynamite 0:7, Megalomaniacs 0:7, Team USA 0:6, VfL Linden 0:4, Entenhausen 0:8 und, hoho, Taxizentrale 1:4. 1:42 Tore!!! - okay, das erste Spiel brachte ja noch 3 Punkte und zwei Tore für uns, aber respekt, Tasmania Berlin oder Inter Bochum verdächtig. Doch was ist der Grund?

Wie so oft, nein, immer, gibt es nicht den einen simplen Grund, den hätte man früher erkannt, es sind Verflechtungen, die man historisch erst nach Jahren wirklich halbwegs richtig interpretieren kann. Bestimmend in unserem Falle mögen gewesen sein: Das Spiel gegen die Toten Hosen war von uns berauschend dargeboten und wurde videotechnisch sogar noch überhöht, wir schwammen in Euphorie und Leidenschaft. Dann fiel das Spiel gegen Entenhausen aus. Ich behaupte, wäre dies nicht geschehen, wäre so einiges anders gelaufen, ihr wisst schon Schmetterling in China und so, knickknack, wir waren damals motiviert bis unter die Quecksilberamalgamkronen und hätten die Entenhausener äh, gerupft. Dann eine Woche schlimme Zwangspause und ein armseliger Sieg gegen 9 Leute. Dann ein Freundschaftsspiel, das wir von Anfang an gewonnen hatten und so richtig berechtigt verloren. Dann mit mir als Torwartattrappe, dann...

All dem liegt aber noch eine Tatsache zu Grunde. Unser letztes gutes Spiel ist zugleich auch das letzte, das auf dieser unserer Heimatseite existiert. (-> siehe letztes Heimspiel, unbedingt nochmals ansehen!!!). Damals richtete Rotsch oder Sekundant zum letzten Mal das Objektiv der Öffentlichkeit auf uns, seitdem nimmermehr. Offenbart das nicht vor allem eines: Sind wir wirklich derart billige, kleine, schlampige Medienfifis, die erst so richtig bewegen, wenn auch eine Kamera dabei ist? Bringen wir erst Leistung, wenn wir unsere sich großartig bewegenden Unterleibe auch im 16:9 Format später über den Monitor huschen lassen können? Machen wir Tore, damit wir uns unseren eigenen Jubel auch hinterher ansehen können? Grätschen wir hinten auch erst dann ordentlich, um 11 Sekunden Bildsequenz zu erhaschen?

Könnte ein Ansatz sein, sicher is ohnehin nix! Auf jeden Fall sind wir letztlich viertletzter geworden, also drittletzter mit dem Ausfall. Hätte schlimmer kommen können bei dem Ende, also echt voll krassen Respekt vor unserer Gesamtleistung:

 

Und nun? Könnte besser werden, muss aber nicht! Neuigkeiten auf diesem Kanal, schalten Sie auch nächstes Mal ein, wenn es heißt: Treten, Biere, Sensationen.

 

So langsam im Unterleib wieder feststuhlig,

Trainozkovskaja

 

Kommentare

...ich werde euch wieder jagen mit der Kamera, dann klappt´s auch mit den Siegen. Und hierfür möchte ich noch einmal euer aller Unterstützung einfordern. Wer draußen steht sollte immer mal nicht nur mit dem eigenen sondern auch mit dem Kameraauge mitgehen. Es ist nach wie vor viel Arbeit und macht mir natürlich mehr Spaß, wenn´s Material brauchbar ist. In diesem Sinne...

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 Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich.

 Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich.