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Die Hand Gottes – FC Porno Villa 5:4

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Gespeichert von trainer am/um 2. Dezember 2024 - 19:24

Ole holte die Tapire mit dem 2:1 heran, Dhia tat dies ebenso mit dem 3:2, dann versuchte Markus noch mit dem 5:3 und 5:4 das Spiel zu drehen

Es war der vorletzte Spieltag, für die Tapire ging es um nichts mehr, aber dafür konnten sie dem extrem aufstiegsgefährdeten Gegner Hand Gottes noch richtig schön in die Suppe kacken, vorausgesetzt, sie würden dieses Spiel gewinnen. Ich sprach vor dem Spiel mit deren Spielertrainer Paul darüber und er erklärte, dass sie einfach spielen würden und nicht taktieren, ob es zum Aufstieg reicht oder nicht. Eine gesunde Einstellung kölscher Natur, „et kütt wie et kütt“. Die Tapirchen hatten wieder mal ein Prachtrudel beisammen, so prall, dass Loic zum Zugucken kommen musste.

Doch der Start war weniger prächtig, nach ziemlich genau zwei Minuten lagen die Tapire in der Fremde mit 1:0 hinten. Ein Schuss aus 18 Metern, zentral, mittelfest, eigentlich eine leichte Beute für Tobi, die ihm mit neuen Handschuhen wie eine zugeworfene Forelle hinten durch die Arme glitt und mit der Geschwindigkeit eines gehbehinderten Lurches über die Linie trudelte. Die Handschuhe waren definitiv noch nicht eingespielt, es war feucht und glitschig und außerdem war dies Tobis erster Patzer, seit er das Tor hütet. Und da der FC Porno Villa generell eine sehr gute Fehlerkultur und -toleranz offenbart, versuchten die Tapire direkt, diese Scharte für Tobi auszuwetzen. Was nicht so richtig klappte, denn knapp zehn Minuten später fingen sie sich bereits den nächsten Treffer. Diesmal hatten die Hände über links angegriffen, der erste Schuss wurde von Tobi sehr gut nach außen pariert, der zweite Versuch von einem Tapirhuf souverän geblockt, doch die dritte Torannäherung war drin. Ein verdeckter Schuss aus 7 Metern, Tobi hatte keine Zeit zu reagieren und das 2:0 zu verhindern. Die Tapire versuchten viel, es gelang ihnen allerdings zunächst recht wenig. Doch in der 21. Minute gab es einen Freistoß für die Tapire unmittelbar vor der Strafraumkante. Ole nahm sich der Ausführung an und schweißte das Bällchen elegant und mächtig unterhalb des rechten rechten Winkels zum 2:1 ein. Fürderhin waren die Tapire um den Ausgleich bemüht, jedoch mit ohne Erfolg. Im Gegenteil, nur sechs Minuten nach dem Anschlusstreffer fingen sie sich das 3:1, durch einen Schuss ins kurze Eck, Tobi war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Die restliche Zeit bis zur Pause waren die Tapire stets bemüht, den Anschluss wieder herzustellen, aber...

… es fiel kein weiterer Treffer bis zum Pausen-Cru, der sogar in doppelter Form vorhanden war. Tobi führte ein Kistchen mit und auch Tim hatte anlässlich seines zurückliegenden Geburtstags ein Gebinde zur Erfrischung mitgebracht. Gewechselt wurde auch ordentlich, Tobse kam für Paul, Philipp für Jasper, Dhia für Jupp, Andi für Thomas und Hans für Moritz – alle brachten ordentlich Schwung in die Partie.

In der 47. Minute gelang den Tapiren dann auch das 3:2 durch Dhia, der einen Querpass von Philipp rechts halbhoch veredelte. Aber die Antwort der göttlichen Hand ließ nur kurz auf sich warten, ein Konter über deren rechte Seite wurde im linken Eck zum 4:2 vollendet. Im Gegenzug setzte Markus den Ball knapp übers Tor. Dann folgte das 5:2 für die Hand, das sich mein Gehirn zu merken geweigert hat. Ein sicherheitsspendendes Ergebnis für die Hand Gottes, doch nun folgten die Markusminuten. Zunächst reflexte der Handersatzkeeper formidabel einen strammen Schuss von Markus weg, sechs Minuten später war er geschlagen. Von Ole per wohltemporiertem Heber in Szene gesetzt, schlenzte Markus den Ball ins linke Eck zum 5:3. Einige Minuten später lief Markus mit Ball allein auf den Keeper zu durch einen Steckpass von Tim, sein Schuss wurde erneut von einem erstklassigen Reflex abgewehrt. Die Tapire waren offensiv völlig entfesselt. Philipp und Dhia schnitten die Abwehr Gottes bisweilen in atemberaubender Geschwindigkeit immer wieder zentral auseinander und in einer solchen Aktion wurde Dhia im Strafraum von hinten umgegrätscht. Dies hatte zur Folge, dass es Elfmeter für die Tapire gab und der Foulende die gelb-rote Karte sah, was die Hände für die letzten neun Minuten dezimierte. Markus schnappte sich den Elfer und hinterlegte ihn amtlich halbhoch zentral zum 5:4. Nun warfen die Tapire alles nach vorne und drängten die Hand Gottes permanent hinten rein, doch in der regulären Spielzeit wollte kein Tor fallen. Der richtig gute, zum ersten Mal bei uns in Erscheinung getretene Schiri gab vier Minuten Nachspielzeit und die Tapire erarbeiteten sich Chance um Chance, Tobi kam zweimal in der Nachspielzeit nach vorne, so auch in der letzten Aktion, auf die er zwar keinen Einfluss nahm, dafür aber Andi, der im Strafraum linksseitig positioniert eine Flanke gegen den Pfosten köpfte, der Ball gelangte auf die andere Seite, wo Markus noch einmal zum Schuss kam, der aber im Getümmel geblockt wurde. Dann war Schluss.

Die Hand Gottes wird uns nun im kommenden Jahr in der Liga nicht mehr über den Weg laufen, auch wenn sie nach diesem formidablen Kick gegen uns zwar noch nicht direkt qualifiziert für die Beletage waren, aber dies war ein wichtiger Schritt, hart erkämpft gegen großartige Tapire.