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FC Porno Villa – Torpedo Tremonia 3:2 (1:2)

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Gespeichert von trainer am/um 19. November 2023 - 21:06

Nicht alle Abgelichteten waren Torschützen. Dies waren links oben Markus zum 3:2, neben ihm Marc zum 1:1 und Ole, unten zweiter von links, zum 2:2

Es war das bisher fünfte Spiel gegen die letztjährigen Newcomer aus Dortmund, vier davon hatten wir verloren. Daher stülpte der Trainer seinem illustren und lüsternen Rudel zwar keine besonders defensive Aufstellung aber eine defensive Einstellung über. Jeder und jede sollte nach hinten arbeiten, was mit Bravour erledigt wurde und der Grundstein des erfolgreichen Abschneidens in diesem Spiel war. Darüber hinaus natürlich auch noch viele Momente exzellenter Einzelperformance.

Es ging verhältnismäßig ruhig los, Torpedo verstand es, den Ball kreisen zu lassen, ohne das ein Tapir dran kam, zumeist in den ungefährlichen Bereichen des Platzes, sobald sie tiefer in die Tapirhälfte kamen, schnappten die Unpaarhufer bedingungslos zu und galoppierten forsch gen Torpedoschacht. Oder, mit einfachen Worten: Torpedo hatte mehr vom Spiel, Porno die besseren Chancen. Doch in der 14. Minute deflorierte ein Torpedo das Tapirtor durch einen unhaltbaren Kopfball zum 0:1. Die Tapire reagierten keineswegs geschockt, auch nicht wütend, sie blieben konzentriert und es dauerte keine vier Minuten, da glichen sie bereits aus. Ein mustergültiger Angriff der aus der eigenen Hälfe von Thomas initiiert wurde, welcher lang auf die rechte Seite zu Elias flankte. Elias ging steil und erreichte die immer länger werdende Flanke noch knapp vor der Grundlinie und löffelte eine Ball als Parabel zurück in den 16er von Tremonia. Zufälligerweise lungerte genau dort, wo der Ball runterkam, Marc herum und nahm das Ding volley und drapierte es ins Netz zum 1:1. Jedoch hielt dieser Ausgleich nur gut acht Minuten, dann ging Tremonia wieder in Führung. Mit einem Konter über rechts und einer weiten Flanke an den langen Pfosten, wo ein Torpedostürmer dazu genötigt wurde, aus einem lebensverachtend spitzen Winkel unter Risiko seiner psychischen und physischen Winkel einzuköpfen um sich sogleich noch irgendwie um das Alugestänge zu falten. Eine äußerst artistische Einlage, die durchaus das 1:2 verdient hatte, auch wenn es den Tapiren schmerzte. Aber die Tapire blieben stabil und spielten richtig lecker. Zielstrebiger als der Gegner, dadurch mit mehr Ballverlusten aber auch mehr Chancen. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff hatte Janni eine aussichtsreiche solche, in einem direkten Aufeinandertreffen mit dem Tremoniakeeper schlenzte er den Ball haarscharf am Pfosten vorbei.

Dann war Halbzeit und sie war, soweit ich mich erinnere, becrut. War es Tobi, Hans oder Marci, die das Gebinde an den Platz tele- oder autoportiert hatten oder gar wer anders? Die Tapire wechselten vier Mal, Tobse für Rebecca, Markus für Janni, Sascha für Johannes und Loic für Thomas. Der noch halbwegs frisch aus Neuseeland eingeflogene Max kam erst zehn Minuten später für Elias.

Und die Tapire legten in der zweiten Hälfte ordentlich los. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff gab es einen berechtigten Freistoß für sie aus etwa 20 Metern. Markus und Ole standen zur Ausführung bereit und tuschelten ein wenig. Was genau sie diskutierten entzieht sich meiner Kenntnis, auf jeden Fall wusste Ole, dass der Torhüter der Tremonianer ein anders bekleideter Feldspieler war und er erkannte, dass dieser die Mauer nicht so richtig klasse positioniert hatte. Ole schnibbelte das Spielgerät a la bonheur mit der Innenseite um die Mauer rum, wo es dreiviertelhoch neben dem Innenpfosten zum 2:2 einschlug. Das Momentum war nun auf Tapirseite, was sich zehn Minuten später im Führungstreffer zum 3:2 von Markus manifestierte. Über Jasper gelangte der Ball zu Tobse, der auf der linken Seite sich durchsetzte und dann auf Markus passte, der sich in klassischem Gerd-Müller-Stil um seinen Gegner wand und dann im rechten Eck erfolgreich finalisierte. Die Tapire blieben wach, was wichtig war, weil nun natürlich der Ehrgeiz von Tremonia geweckt bzw. gekitzelt war. Doch was sie auch versuchten, die Tapire waren stabil, hatten den besseren Torhüter, eine klasse Defensive und wie eingangs angedeutet, beherzigten alle Tapire die Tugend des Nachhintenarbeitens mit Inbrunst bis zur letzten Minute und brachten die Führung über die knapp dreiminütige Nachspielzeit.

Ein feiner Sieg, der erste Aufstiegsängste weckte ...