Sie sind hier

FC Porno Villa – Preußen Bochum 0:1 (0:0)

Bild des Benutzers trainer
Gespeichert von trainer am/um 28. Juni 2023 - 22:48

Die Ruhe, die diesem Bild innewohnt, herrschte auch vor dem gegnerischen Tor

Nachdem die Tapire in der ersten Pokalrunde bravourös die Ackerfreunde rausgekegelt hatten, präsentierte sich in der zweiten Runde, dem gemeinen Achtelfinale, ein etwas größeres Kaliber: Preußen Bochum, der zweite der ersten Freizeitliga, eine Mannschaft, die mit einigen Westfalen-Liga-Spielern gespickt war (und ist). Die Tapire kamen mit voller Kapelle, keiner wollte sich einen derartigen Leckerbissen entgehen lassen.

Das Spiel begann abtastend und ausgeglichen, die Tapire waren konzentriert und griffig und der Gegner wartete zunächst vor allem auf Fehler, die die Unpaarhufer aber nicht machten. In der zehnten Minute eines bis dahin ereignisarmen Begegnung zog sich allerdings ein Spieler von Preußen eine schlimme Verletzung in einem unspektakulärem Zweikampf zu. Martin gewann selbigen gegen seinen Gegner und stellte seinen Körper rein. Dadurch kollidierte der Preuße mit ihm und fiel derart unglücklich auf die Schulter, dass sein Schlüsselbein zerbarst. Es folgte eine knapp 30minütige Pause, bis der Rettungswagen kam, den verletzten Fritz barg und ins Bergmannsheil brachte. Gute Besserung möchte ich schreiben, aber da der Spielbericht knapp 3 Monate nach dem Sturz verfasst wurde, ist diese Meldung vermutlich obsolet und es geht ihm hoffentlich bereits viel besser, also gute Rekonvaleszenz. Als das Spiel wieder weiterging, hielten die Tapire die Konzentration aufrecht und es entwickelten sich dreißig Minuten, die spannend und von beidseitig qualitativ hochwertigem Spiel geprägt waren, in allen Mannschaftsteilen, was dazu führte, dass auch weiterhin zwingende Torchancen Mangelware waren.

Mit 0:0 ging es in die Pause, für die der Trainer während der Verletzungsunterbrechung den alten Herren von Eppendorf eine Kiste Stauder gegen üppiges Entgeld abgeluchst hatte, nachdem Maxi vorher vergeblich zwei Buden abklapperte. Gewechselt wurde aufgrund des vollen Rudels zuhauf. Und die Tapire brauchten frische und lauffreudige Fohlen, denn auch der Gegner wechselte mehrfach. Es blieb ein intensives und schnelles Spiel, weiterhin torarm, weil gute Abwehr, souveräne Keeper und chronischer Laufarbeit. Als sich langsam der Eindruck breitmachte, es könnten noch Wochen weitergespielt werden ohne Tor, fiel natürlich genau selbiges, und das auch noch gegen die Tapire. Es gab einen Freistoß nahe der rechten Außenlinie in der Mitte der Tapirhälfte, wobei der Freistoß eher für als gegen die Tapire hätte ausfallen sollen. Dieser segelte als feine Hyperbel Richtung Elfmeterpunkt, wo ein Preuße das Leder mit dem Kopf perfekt erwischte und ins lange Eck zum 0:1 verlängerte. Direkt nach dem Anpfiff glichen die Tapire beinahe aus, der Torwart konnte gerade noch im Rückwärtsrobben den Ball vor der Linie wegschubsen, bevor er aus einem Fußgemenge heraus beinahe ins Tor gekullert wäre. Gut fünf Minuten später erlief Elias einen Steilpass knapp vor dem Torwart und wurde dann von diesem gefällt, jedoch blieb Jürgens Hörnchen ungerechtfertigterweise stumm. Die Tapire mühten sich noch nach allen Kräften, den Ausgleich zu erzielen, um ins Elfmeterschießen zu kommen, aber es wollte nicht gelingen, so sehr sie sich auch mühten.

Chapeauchen für die Tapirleistung, das war ein Bären-, Bock- und Tapir-Bullenstarkes Spiel gegen einen verdammt guten Gegner. Der Pokalsieg wird also frühestens kommendes Jahr klappen.

Kommentare

...foto...

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft