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FC Porno Villa – SG Sundern 1:8 (0:3)

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Gespeichert von trainer am/um 23. März 2023 - 22:09

 Jasper, der einzige, ein wenig ernst dreinblickende Tapirtorschütze zum 1:6. Aber bei diesem Freundschaftsspiel kam in der Tat wenig Freude für die Tapire auf

Herzlich willkommen im Jahr 2023. Das mit der Auflösung von Corona, einem überstandenen Energiekrisenwinter und einem mehr als einjährigen Krieg, der die Welt in ähnliche Muster wie vor 1989 teilt, begann. Übrigens mein Abiturjahrgang, aber Schluss mit Oppa erzählt vom Krieg, soviel zu den gesellschaftlich politischen Geschehnissen. Aber wichtig ist ja auch, was aufm Platz ist.

Das Fußballjahr war bisher jung und hatte nur ein paar Trainings zu verzeichnen, es war ja Ende Januar. Doch zwei Wochen später sollte die Liga schon wieder losgehen, daher war es höchste Zeit, mal zu testen, wie frisch und fit die Tapire aus der Winterruhe kamen. Als Gegner fungierte aus pragmatischen Gründen einfach der Heimplatzpartner SG Sundern, der sich vergangenes Jahr ordentlich verstärkte und in die 1. Liga aufstieg. Sie waren definitiv nicht mehr der leichte Gegner, den man in den vergangenen Jahren gerne mal ordentlich durchgebürstet hatte.

Mit 17 angemeldeten Tapiren konnten die Tapire sowohl Masse als auch Klasse auf den Kunstrasen bringen, aber Sundern verfügte auch über selbige und brachten sie ziemlich schnell ins Spiel. Bereits in der 4. Minute legten sie nach einer Ecke das 0:1 vor. Der Eckstoß gelangte Richtung zweiten Pfosten, wo ein etwas freistehender Sunderaner das Bällchen volley an den linken Innenpfosten zimmerte, von wo aus es fluchs ins Netz flutschte. Und der vornehme Aufsteiger blieb auch weiterhin gefährlicher, nicht zuletzt, weil die Tapire noch keine Vollgeschmeidigkeit erreicht hatten. Mit einer ungenauen Spieleröffnung in der 12. Spielminute erwiesen die Tapire sich selbst einen Bärendienst (ich finde diesen Ausdruck zutiefst bärendiskrimierend, beschreibt er damit Meister Petz als im guten Willen fatale Fehler machend und tollpatschig dar). Sie, die Tapire, nicht die Bären, passten ohne Not im Spielaufbau einem Sunderaner in die Füße, Tobi kam noch in einen Pressschlag mit dem Spieler, konnte aber nicht mehr verhindern, dass der Ball zum 0:2 über die Linie kullerte. Die Tapire hielten anschließend gut mit, konnten aber eher selten vor dem Sunderner Tor ein Feuerwerk entfachen. Ole hatte noch die knappste Chance, indem er per fulminatem Schuss aus der zweiten Reihe die Latte erzittern ließ. Knapp unter selbige traf allerdings Sundern in der 27. Minute zum 0:3. Ohne Erklärung sah es von der Seitenlinie wie ein klarer Torwartfehler aus, der Ball war eine halbe Woche durch die Luft unterwegs und schlug dann wie ein Meteor von oben ein. Aus Torwartperspektive war diese Bogenlampe aufgrund der Tatsache, dass beide Flutlichtlampen, die normalerweise von der Mitte aus die Tapirhälfte beleuchten, defekt waren, es brannten nur noch 6 von 8 Lampen insgesamt. Und dadurch verschwand der Ball für Phil für einige Momente einfach in der Dunkelheit, bis er unmittelbar vor dem Einschlag im Tor sich erst wieder im Sichtfeld materialisierte. Danach geschah nichts mehr bis zur Halbzeit...

...für die der Trainer eine Jahreseinstandskiste Grand Cru hatte materialisieren lassen. Gewechselt wurde insgesamt 6 mal.

Die erste Duftmarke setzten die Tapire in der 45. Minute, als der Ball nach einer Ecke von Jan vor die Füße von Rebecca fiel, die aus 7 Metern keine Sekunde fackelte und abzog, der aufkeimende Torschrei verstarb jedoch jäh, weil der Ball von einem Sunderaner auf der Linie noch mit Beinabwehr geklärt wurde. Nur fünf Minuten später gab es einen Elfmeter für Sundern, Tobi hatte einen Gegner gefällt und der Ball wurde unhaltbar hoch im linken Winkel zum 0:4 verewigt. Nur fünf Minuten später fiel das 0:5 durch einen Konter über die linke Seite und dann schulbuchartigem Pass von der Grundlinie in den Rücken der Tapirabwehr, der flach zum 0:5 veredelt wurde. So langsam schwand der Tapirwiderstand ein wenig, doch längst ließen sie noch nicht ihren Rüssel hängen und warfen weiter alles rein. Jan verzog knapp rechts neben das Tor und Janni scheiterte am Torwart. Doch in der 63. Minute fiel das 0:6, zentral durchgespielt und dann flach ins rechte Eck geschoben. Jetzt wurde es den Tapiren doch etwas zu bunt, dass sich ihre durchaus vorhandene Leistung so gar nicht im Ergebnis widerspiegelte. Es war Tobi, der mit einem Gewaltmarsch mit Ball am Fuß eine geringfügige tapirliche Ergebniskosmetik einleitete. Tief rechts in Sunderns Hälfte angekommen passte er auf Thomas, der den Ball zu Jasper weiterleitete, welcher einen Gegner aussteigen ließ und aus 10 Metern zum 1:6 vollendete. Doch in der 70. Minute konterten die Sunderaner die Tapire erneut über links aus und erzielten das 1:7 und vier Minuten später gelang ihnen das sehr gut über rechts zum 1:8, das reichte dann aber auch.

Schön, dass Jasper noch ein wenig die Tapirehre gerettet hat, es wäre natürlich besser gewesen, wenn es das letzte Tor gewesen wäre, denn dann hätten wir ja gewonnen... Das Testspiel verdeutlichte, dass Sundern mittlerweile richtig gut zockt, defensiv verdammt stabil ist und offensiv nicht mit Ausnahmespielern, aber mit guter Qualität besetzt, die in diesem Spiel einfach auch die Dinger reinmachten. Die Tapire hingegen verdeutlichten das Paradigma: haste Scheiße am Unpaarhuf, haste Scheiße am Unpaarhuf.

Kommentare

Freue mich schon auf die nächsten Berichte (bzw. Auf die übernächsten).

 

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