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VfL Linden – FC Porno Villa 4:1 (1:0)

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Gespeichert von trainer am/um 1. März 2023 - 22:33

Tobi ließ gegen Linden den Ball allein zum 2:1 im Tor verschwinden...

Zwischen Stadion, Gefängnis und Exerzierplatz gelegen, ist der Platz am Gersteinring wahrlich ein Kleinod. Und wir durften wieder mal dort aufgaloppieren. Allerdings erwischte uns dort schon vor Beginn ein Wetter allergrößten Schiets, Wasser von oben in rauen Mengen. Das bezeugt auch mein Notizblock, die Eintragungen dieses Spiels sind auf extrem welligen Papier.

Aber Tapire sind gottseidank wasserdichter als mein Block, weshalb sie nicht derart aufquollen, sondern flott und schnittig loslegten. Philipp ließ in der 8. Minute das Aluminium schlackern, näher kamen die Tapire in der ersten Hälfte nicht ans Tor ran. Auch Linden hatte kaum Chancen und was durchkam, griff Phil souverän ab. Mitte der ersten Hälfte musste Tobi aufgrund eines Luftproblems raus, für ihn sprang schnell Loic ein, der nach seinem Handbruch zum ersten Mal wieder dabei war. Alles sah nach einem 0:0 zur Halbzeit aus, doch knapp 90 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit bewarben sich die Tapire für Zeiglers Rubrik „Kacktor des Monats“. Linden schlenzte eine Ecke in den Tapirstrafraum, die die Tapire abzuwehren vermochten. Beim Klärungsversuch, sprich dem Rausschlagen aus dem eigenen Strafraum unter Bedrängnis, dremmelte Hans das Ding ordentlich an den Rücken von Loic, von wo aus der Ball ins Netz zum 1:0 für Linden flog. Ich vermute, Loic hatte sich das mit dem Comeback-Treffer anders vorgestellt.

Es hatte so viel zu Beginn geregnet, dass Cru nicht nötig war, notwendige weitere orale Hydration wurde ausschließlich mit Wasser durchgeführt. Insgesamt wurde 4 mal gewechselt, inklusive der Zurückeinwechselung von Tobi.

Der Start der zweiten Hälfte hatte eine ähnliche Kackfresse wie das Ende der ersten Halbzeit, denn nur 3 Minuten nach Wiederanpfiff bekamen wir das 2:0 rein. Ein Konter bzw. ein langer Diagonalball auf den locker 4 Meter ins Abseits gelaufenen linken Offensivspieler, der unter Ausbleiben des notwendigen Pfiffes weiterlief und den Ball aus 14 Metern präzise im rechten Eck unterbrachte, sorgte für das ungerechte 2:0. Jetzt waren die Tapire aber böse, der Spielstand korrespondierte so etwas von überhaupt nicht mit dem Spielgeschehen. Auflehnung entflammte in den Tapirseelen und nur zwei Minuten später fand ihr strapaziertes Gemüt ein wenig Gerechtigkeit. Ein Lindener Handspiel etwa 20 Meter vor dem Tor mündete in einem Freistoß, dessen Ausführung Tobi übernahm. Er servierte das gleich im Tor einschlagende Spielgerät an der Mauer vorbei, aber ein wenig zentral und auch nicht so richtig feste, aber als Aufsetzer auf feuchtem Kunstrasen. Kenner grinsen an dieser Stelle süffisant, janz fiese Dinger, wa. Der den Ball aufnahmebereite Keeper von Linden wurde somit ein wenig zum Konkurrenten um das Kacktor des Spiels, weil der Ball ihm in der Aufnahmebewegung durch die Beine zum 2:1 flutschte. Nun begann die tapirliche Sturm und Drang-Phase, mit Tempo und Wucht drängten die Unpaarhufer auf den Ausgleich, der aber nicht fallen wollte. Ein Schuss von Tim wurde auf der Linie geblockt, Pablo traf das rechte Aluminiumstangerl. Doch in der 58. Minute wurden diese Bemühungen durch ein Gegentor ad absurdum geführt durch einen Konter von Linden über die linke Seite. Von dort wurde eine nahezu perfekte Flanke Richtung rechtem Pfosten geschlagen, die von einem eingelaufenen Spieler einfach zum 3:1 über die Linie gedrückt wurde. Die Tapire versuchten sich noch einmal aufzubäumen, aber es war mehr so ein aufbäumchen, viele notierenswerte Chancen sprangen nicht mehr raus, weil Linden stabil blieb und uns immer wieder vom Tor fernzuhalten wusste. Wie häufig in solchen Situation schwindender Kraft und somit auch Motivation blieb es auch diesmal nicht aus, dass wir uns am Ende gar noch ein Ding einfingen. Und als Kirsche auf der Torte dieser Niederlage ging auch diesem Treffer in der 78. Minute zum 4:1 mit ziemlicher Sicherheit eine Abseitsstellung voraus, wurde aber nicht gepfiffen und war am Ende auch egal.

Eine dieser Niederlagen, die eindeutig klingen, es aber überhaupt nicht waren. Fußball ist ein Glücksspiel wie Schach ohne Würfel!