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SG Sundern – FC Porno Villa 0:5 (0:2)

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Gespeichert von trainer am/um 6. Oktober 2022 - 22:46

So schön voll und orange hier: Joscha (0:5), Moritz (0:2), Hans (0:1), Max (0:4) und Pablo (0:3) bilden eine breite Torschützenphalanx

Und schon war vorgezogene Sommerpause für die Tapire, bedingt durch eine seltsame Korrelation aus Pokalspielen, bei denen die Tapire nicht mehr mitwirken durften, keine Nachholspiele und ausgefallene Spiele, weil potentielle Gegner die Liga verlassen hatten. So begann hiermit die Zeit der freundschaftlichen Kicks und da bot sich gleich einmal Sundern als Kunstrasengefährten an.

Als Tapirtaktik mottete das Trainerchen aufgrund der Partizipation unseres neuen Perspektivspielers Loic, einer Abwehr-Granate oder pazifistischer ausgedrückt, einem körperlich robusten, technisch versierten, zweikampfstarken und vor hervorragend antizipierenden Spieler, die gute alte, neue 3er-Kette aus. Mit Sepp, Loic und Tobi zusammen sah das nicht nur auf dem Papier sondern vor allem auf dem Platz sehr gut aus, was auch an der 0 für Sundern im Ergebnis abzulesen ist. 16 Tapire kamen und wollten zocken, ein Träumchen, volles Rudelornat. Und die Tapire zeigten den Sunderösen nach ein paar nervösen anfänglichen Minuten dann doch, dass sie Chef auf der Lichtung waren. Mit extrem viel Ballruhe und, was dem Trainer in der ersten Hälfte vor allem auffiel, sehr viel sicherem Passspiel, gern auch mal in die ungewohnte Richtung „rückwärts“, was dem Gesamtauftritt eine gewisse Souveränität verlieh. Aber im Fußball zählt bekanntermaßen nicht der Auftritt, sondern die hard facts, wie häufig das Spielgerät in sein Ziel, das heilige Gebälk eindringt. Es dämmerte die 24. Minute als es zur Einnetzung der Tapire durch Hans. Er hatte sich über rechts durchgesetzt und dann mit seinem eher ungeschulten linken Fuß einen Schlenzer aufs Tor abgesetzt. Ein nicht ganz unhaltbarer Schuss, den ein größerer Torwart gefangen hätte, der Sunderner Keeper patschte sich jedoch das Gerät in die eigenen Maschen zum 0:1. Gut zehn Minuten später schlug der Ball abermals links oben im Winkelbereich ein, diesmal auf direktem Wege ohne Torwartberührung. Moritz hatte von der rechten Strafraumkante eine von erhabener Flugbahn geprägte Bogenlampe extrahiert, die auch eine Flanke hätte werden können, welche diesmal auch für größere Torhüter schwer haltbar zum 0:2 im Winkel einschlug.

Das war's an Zählbarem in Hälfte eins, an Trinkbarem gab es einen feinen Grand Cru aus der lokalen Leichenwasserbrauerei. Das pralle, voller Tatendrang scharrende Rudel erlaubte ein Füllhorn von fünf Wechseln, die schadlos genutzt wurden.

Da die Tapire nahezu das komplette Mittelfeld austauschten, dauerte es ein wenig, bis sie im zweiten Durchgang als strukturiertes und flüssig kombinierendes Rudel auftraten. Stabil blieben sie allemal, nicht zuletzt durch die grandios funktionierende Abwehrdreierkette, zweimal musste aber auch Marci sein Können aufblitzen lassen, um einen Einschlag zu verhindern. So verstrich die Zeit bis es zur berühmten Crunchtime (dt.: Knirschzeit) des Spiels kam, als die Tapire es noch einmal richtig knacken ließen. In der 71. Minute eroberte Philipp den Ball im Mittelfeld und passte Pablo an, der sich um seinen Gegner wand und vom 16er fest aber nicht unhaltbar zum 0:3 einnetzte. Nicht mal zwei Minuten knirschte es in Sundern erneut. Pablo setzte sich über rechts gegen einen Sunderner durch und passte diagonal zurück auf Max, der einlief und das Bällchen direkt souverän ins lange Eck zum 0:4 infiltrierte. Weitere 167 Sekunden später ging spätestens ein kollektives Zähneknirschen durch das Sunderaner Team, als Joscha einen Abpraller von der Strafraumkante aus volley, fest und zentral zum Endstand von 0:5 in klatschenverdächtige Höhen trieb.

Kaum geht es nicht mehr um Punkte, zeigen die Tapire ihr freundliches Ergebnisgesicht. Der 3er-Ketten-Versuch gelang sehr gut, diese Taktik sollte in Zukunft häufiger zum Einsatz kommen...

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