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Torpedo Tremonia – FC Porno Villa 4:2 (3:1)

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Gespeichert von trainer am/um 4. August 2022 - 22:55
Der erste offizielle Treffer in der Liga für Rebecca (2:1) und bereits der dritte für Janni (3:2) im dritten Spiel
 

Ein weiteres Mal durften die Tapire auf ihrem ursprünglichen Bodenbelag Rasen (zu Anfang ihrer Rudelbildung im Jahre 2001 kickten sie auf saftigem Grün auf den Schmechtingwiesen) grasen oder besser spielen. Erneut ging es an der östlichsten Ausbeulung Bochums, dem Langendreerholz, gegen den Newcomer Torpedo Tremonia, der sich auch direkt an die Tabellenspitze der zweiten Liga gesetzt hatte und gegen den die Tapire vor nicht allzu langer Zeit bereits schon einmal das Missvergnügen hatten. Anwesende und Tickerempfänger werden sich an das 9:2 erinnern…

Einmal mehr mussten sich die Tapire ein Team zusammenstückeln, gerade mal 11 Prachtexemplare plus ein Gast namens Johannes, der mittlerweile auch einen Pass besitzt, hatten den langen Weg auf sich genommen. Selbst der Trainer trug Rasensportbekleidung, aber nur zum Schein und drunter. Anfänglich fremdelten die Tapire noch ein wenig mit dem Naturuntergrund und den wunderschönen zisternenartigen Furchen, die sich im 20 Meter Abstand quer über den Platz zogen.

Torpedo hatte von Beginn an mehr Ballbesitz, aber die Tapire wussten sich durchaus zu wehren und den Ball bisweilen auch laufen zu lassen. Dennoch gerieten sie in der 9. Minute in Rückstand durch einen halbwegs vermeidbaren Treffer. Nach einer Verlagerung auf die rechte Seite gelang es einem Torpedoianer, sich von dort durch insgesamt 4 Tapire zu dribbeln und dann im langen Eck zum 1:0 zu finalisieren. Schade, es galt nun, nicht wie im Hinspiel, einen nach dem anderen in der ersten Hälfte zu kassieren. Klappte auch ganz gut für elf Minuten, dann gab es einen direkten Freistoß für Torpedo aus zirka 26,9 Metern. Der hünenhafte, lautstarke, spielsichere und robuste, gleichwohl leicht wehleidige 6er (oder 8er) von Torpedo trat an und schoss zentral per Vollspann mit gut 174 Knoten aufs Tor. Marci bekam zwar noch seine Flossen an den Ball, allerdings wurden seine Handknochen durch die Geschwindigkeit des Schusses kurzzeitig flüssig, wodurch der Ball nur ein wenig nach oben gelenkt wurde und unter der Latte zum 2:0 einschlug. Die Tapire hielten weiterhin spielerisch und kämpferisch ordentlich dagegen, aber stellten den Torpedowart, ein in der Kluft eines Torwarts gefangener Feldspieler, der zumeist 20 Meter vor seinem Tor verweilte, trotzdem vor wenige bis keine ernsthafte Prüfung. Bis zur 34. Minute, als er das Prädikat „machtlos“ bekam. Janni hatte sich auf links fallen lassen und den Ball gesichert, nach oben geblickt und zentral in die Mitte gepasst, wo Rebecca an der Grenze des 16ers einlief und den Ball direkt souverän flach ins linke Eck zum 2:1 Anschlusstreffer einschob. Ihr erstes offizielles Tapirtor, mazel tov. Doch die Tremonianer offenbarten sich als furchtbar humorlos, als sie nur eine Minute später einen bereits abgelaufenen Ball zurückeroberten und dann rechts ins Eck zum 3:1 schoben. Wieder nur eine Minute später waren die Tapire äußerst knapp am erneuten Anschlusstreffer dran, aber ein Tremonse kratzte den Ball noch von der Linie.

Die Wechseloptionen in der Halbzeit waren überschaubar, soweit ich mich erinnere, kam Johannes für Andi und Cru war auch da.

Die zweite Hälfte begann geschmeidig und unspektakulär, die Tapire kamen ganz gut ins Spiel und Tremonia hatte kräftig durchgewechselt und nicht mehr ganz den Schwung der ersten 30 Minuten. In der 60. Minute gelang den Tapiren dann auch der Anschlusstreffer durch Janni. Er wurde durch einen weiten Ball aus dem Mittelfeld (Jasper, Ole, Maxi?) steil geschickt und kam einen Ticken vor dem Torwart mit der Fußspitze an den Ball und lupfte ihn über den Torwart Richtung Tor. Es bestand ein Verdacht auf hohes Bein, aber in dubio pro reo, kein Pfiff des seltsamen, aber gut pfeifenden Schiris. Um den Ball dann endgültig zum 3:2 ins Netz hochzuladen, bedurfte es allerdings noch weiteren Einsatzes, Janni setzte sich zwei Meter vor der Linie per Kopf gegen einen zurückgelaufenen Verteidiger durch und köpfte das Spielmedium hinein. Abermals zeigte Torpedo jedoch seinen wenig entwickelten Sinn für Humor und sorgte nur drei Minuten später mit dem 4:2 wieder für den alten Abstand. Nach einem Einwurf gelangte der Ball zentral nach innen, wo er per Flachschuss unter dem Überflieger Marci einschlug. Dann mühten sich die Tapire redlich und die Torpedos zündeten auch noch das ein oder andere Mal, aber am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

Im Vergleich zum Pokalspiel gegen Torpedo konnte die Gegentrefferquote um mehr als 50 % gesenkt werden, während die Trefferquote stagnierte. Es geht aufwärts!