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FC Porno Villa – Ackerfreunde Bochum 1:6 (0:3)

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Gespeichert von trainer am/um 23. März 2022 - 22:33

Aarons Traumtor zum 1:3 half nur kurz...

Wie da oben im Ergebnis zu erkennen, lief das Spiel jetzt gar nicht mal so klasse, dabei sah es zu Beginn gut aus, die Tapire hatten genug Auswechselspieler, Bier, die Seitentür war offen und der Schiri hieß zum zweiten Mal hintereinander nicht Jürgen. Weshalb es erneut keine Pfiffe aufgrund von falschen Einwürfen gab.

Auch der Start der Begegnung war in Ordnung, doch im Anschluss an eine Ecke in der 15. Minute gelangte das Leder ans linke Strafraumeck, wo ein lauernder Ackerfreund mit etwas Raum und Zeit versehen zu einem festen und präzisen Schuss ins rechte Eck zum 0:1 ansetzte und formidabel traf. Und nur zehn Minuten später fiel das 0:2, außerhalb der Wahrnehmung des Trainers, der gerade mit Ball, Leibchen und Hütchenübergabe beschäftigt war und das Tor gar nicht mitbekam. Ihm wurde berichtet, es habe einen ziemlich fatalen Fehler im tapirlichen Aufbauspiel gegeben, wodurch ein Ackerfreund dann letztlich nur noch einschieben musste. Dabei hatten sich die Tapire ordentlich ins Spiel gekämpft und gierten nach dem Anschlusstreffer. Bei einer Flanke von Ole an den langen Pfosten kam Paul eine Cortexlänge zu spät, sechs Minuten darauf setzte Martin eine formschöne Parabel von der linken Seitenlinie gegen den Metallknick, für die Tapire war in Hälfte eins kein Treffer vorgesehen, die Ackerfreunde hatten aber noch einen im Kescher. Ein Angriff über links, bei dem die Tapire in vier Zweikämpfen als zweiter Sieger hervorgingen und die dann zentral im linken Eck zum 0:3 finalisiert wurde.

Viel schlechter waren die Tapire bisher von der Spielanlage nicht, nur deutlich mehr individuelle Fehler produzierend und offensiv weniger effizient. Daher gab es erst einmal einen Schluck Ziel-Cru und dann ging es mit neuen Tapiren, Aaron für Paul und Jonas für Moritz in die zweite Halbzeit.

Die Tapire gingen trotz des eindeutigen Rückstandes nicht direkt “all in“, sie drehten eher langsam und stetig an der Druckschraube und forderten die Freunde immer stärker. Es roch mehrfach sehr streng nach Tapirtor, aber Keeper Arne gelang es viele Male unter Aufbietung seines Könnens, Torschreie auf Tapirlippen verstummen zu lassen. In der 70. Minute, ein wenig spät für eine ernsthafte Aufholjagd, gelang den Tapiren endlich durch Aaron der Treffer zum 1:3. Martin, der in diesem Spiel als linker Außenverteidiger fungierte, gab aus dem von ihm fernsten Lebensraum, der rechten Strafraumkante eine maßgerechte Flanke auf Aaron, der in den Strafraum einstartete und die Flanke per Dropkick direkt nahm, gemäß dem Motto „Traumtor oder Tümpel“. Idealerweise erwischte Aaron Variante 1 und zimmerte das Spielgerät mit überhöhter Geschwindigkeit relativ zentral direkt unter die Latte. Die Tapirchen nahmen Witterung an einer finalen Spielumwälzung auf und hatten eine bessere und eine schlechtere Chance auf den Anschlusstreffer, doch dann kam Paul. Bzw. er war bereits vorher gekommen, nicht unser Paul, sondern der seit Jahren ziemlich anspruchsvoll zu verteidigende Stürmer der Ackerfreunde. Der war aufgrund seines späten Eintreffens erst um die 60. Minute eingewechselt und bis dato (76. Min.) von den Tapiren schadlos wegverteidigt worden. Doch die Tapire rückten natürlich mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf und so erhielt er den Ball bei einem Konter und schoss aus gut 20 Meter fest, flach, rechts. Phil bekam noch die Finger dazwischen, aber der Ball schlug rechts ein und rutschte durch ein Loch im Netz. Der Schiedsrichter schenkte der gröhlenden tapirlichen Pöbelgruppe keine Aufmerksamkeit und keinen Glauben bei ihrem laut exklamierten Einspruch, der Ball sei ja gar nicht im Tor gewesen. So gab er das 1:4 und nur zwei Minuten später konterten uns die Ackerfreunde in Persona von Paul erneut aus. Er ließ insgesamt vier Tapire stehen und schloss dann beherzt zum 1:5 ab. Und als sei dem nicht schon längst genug, dribbelte sich Paul bei einem neuen Konter über rechts durch und flankte dann auf einen Ackerfreund, der sehr einsam im Tapirstrafraum stand und den Ball dann abschließend zum 1:6 unterbrachte.

Fazit: Die erste Halbzeit war ziemlich zum Vergessen, hier schien es, als hätten die Tapire die Fehler, die sie in den vergangenen Spielen nicht gemacht hatten, sich komplett für diese Hälfte aufgespart, ein opulentes Querschlägerfestival. In der zweiten Halbzeit wurde es dann deutlich strukturierter und klarer, bis auf die letzten fünft Minuten trug sie eigenlich nur den Tapirstempel. Am Ende brachen tapirliche Kräfte und Zuversicht dann mit dem 1:4 abrupt in sich zusammen.

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