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FC Porno Villa – LFC Werne 2:5 (2:2)

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Gespeichert von trainer am/um 21. Februar 2022 - 0:09

 

Auch wenn es sehr lange her war, aber das erste Meisterschaftsspiel in der Freizeitliga seit Oktober 2020 fühlte sich ziemlich normal an, denn letztlich unterscheidet sich ein solches emotional wie auch spielerisch kaum von einem Pokal- oder Freundschaftsspiel. Die Tapire bekamen diesmal am Montag gerade noch so eine Mannschaft zusammengekratzt, aus alten Covidteranen (Paul), spielenden Torhütern (Phil) oder Tor hütenden sonstigen Zaungästen (Marci). Außerdem fehlten Topscorer Pablo und Mittelfeldmotor Tim, der sich im letzten Spiel einen Mittelhandknochen brach und das nicht einmal merkte.

Daher dauerte es ein wenig, bis sich die Herde sortiert hatte, aber schon bald fing sie an schnittiger zu werden. In der zehnten Spielminute gab es eine tapirliche Ecke von rechts, die Neuzugang Jasper trat und zunächst per Kopf an das linke Strafraumeck verlängert/geklärt wurde. Dort stand in Erwartung des Abprallers Maxi, der den Ball annahm und dann platziert ins rechte, lange Eck zum 1:0 versenkte. Durch den Treffer fühlten sich die Werner jedoch angestachelt und nur knapp drei Minuten später erhielten sie einen Elfmeter, nicht ganz unberechtigt. Die Tapire hatten zuvor einen Angriff der Werner abgewehrt und Sepp schickte sich an, die Kunstblase mit Schmackes aus dem Strafraum zu extrahieren. Er sah und hörte jedoch nicht den sich seitlich von hinten heranpirschenden Werner, der seinen Fuß dazwischenschob, während Sepp bereits in der Wemsbewegung war, weshalb Sepp Werner ordentlich an den Fuß klopptee, was diesen berechtigterweise dazu verleitete unter Schmerzensexklamation zu Boden zu sinken. Doofer, aber berechtigter Elfer, welcher prompt humorlos im linken Giebel zum 1:1 verwandelt wurde. Aus unerfindlichen Gründen leitete dieser Treffer einen Reigen an individuellen Tapirfehlern ein, der sich durch das ganze Spiel zog. Und nur fünf Minuten später fingen sich die Unpaarhufer den zweiten Gegentreffer, nach drei minder erfolgreichen Klärungsversuchen der Tapire schob ein Werner unprätentiös zum 1:2 ein. Das wiederum erzürnte die Tapire und sie servierten die Rache schnell und warm. In der 26. Minute blieb ein Tapirkonter zunächst in der Werner Abwehr hängen, unter dem schier unerträglichen Pressingdruck der Tapire wurden sie genötigt, den Ball in einen weitgehend unbesetzten Korridor vor ihrem Sechzehner zu schlagen. Jasper pflückte sich das Spielgerät und flanschte es dann aus etwa 27,5832 Metern mit ordentlicher Wucht aber noch mehr Schlenz halbhoch in die linke Seitentasche zum 2:2. Das schönste Tor des Tages, doch leider hielt der Schwung, den dieser Treffer gab, nur sehr kurz an, eine weitere Benetzung war den Tapiren in dieser Halbzeit nicht mehr nicht vergönnt, den Wernern auch nicht, sie waren aber diesem mit einem Alutreffer und mehr Dominanz deutlich.

An der Bank ruhte ein von Phil und Ole eingeworfener Cru und kühlte vor sich hin, es gab zwar drei Auswechselspieler, aber nur einer (Andi) wollte direkt eingewechselt werden und kam für Moritz.

Die Tapire waren gerade mal frisch der Halbzeit entschlüpft, da erdreisteten sich die Werner, das Ergebnis wieder in ihre Richtung zu biegen. Es fing mit einem banalen Einwurf kurz hinter der Mittellinie an und entwickelte sich zu einer mehrfach zu lax verteidigten Fehlerkette, die in einem einfachen Einschieben zum 2:3 mündete. Die Tapire waren nun etwas wacher und nahmen die Zweikämpfe wieder auf, allerdings fingen sie sich zehn Minuten später den nächsten Treffer, nach einem Konter über links, den ersten Versuch konnte Marci noch abwehren, aber aus dem daraus entstehenden Gewühl und Gewusel im Tapirstrafraum wurde das Spielgerät dann irgendwie mit Tempo 3 über die Linie zum 2:4 geschubbst. Die Tapire reagierten prompt und wütend, allerdings war ihnen in den kommenden Minuten das Glück nicht gerade hold. Tobi setzte zunächst einen Distanzschuss an die Latte und nur eine Minute später traf Ole den linken Pfosten. Doch nur eine Minute später kam es dann zu einem folgenschweren Fehlpass im defensiven Tapirmittelfeld, ein Rück-/Querpass in die Mitte landete perfekt im Fuß des zentralen Werner Stürmers, der sich dann alleine vor Marci die Ecke aussuchen konnte. Er wählte die rechte und schob trocken zum 2:5 ein. 3 Gegentreffer in 16 Minuten, nun konnten die Tapire mit Fug und Recht behaupten, äußerst defizitär aus der Halbzeit gekommen zu sein. Eine Aufholjagd in den letzten 24 Spielminuten wurde angestrebt und versucht, allerdings fehlte ein wenig der starke Glaube, was man den Bemühungen der Tapire auch ansah. Zudem verletzte sich Hans dann noch in Folge eines Pressschlages, was sich, wie er bereits später selbst diagnostizierte, am nächsten Tag als Zehenbruch herausstellte, garniert von einer gesundheitlichen Kotkirsche, einem positiven Covid-Test, wie sich am nächsten Tag im Krankenhaus herausstellte. Gute Besserung bei allem, Hans!

So blieb es dann letztlich beim 2:5, ein Saisonstart, der ordentlich in die Hose ging und die Tapire auf den vorletzten Tabellenplatz katapultierte. Doch zunächst gilt es, den durchschnittlichen Knochenbruch-Quotienten pro Spiel (aktuell bei 1,0) deutlich zu minimieren, er sollte möglichst bald wieder im Promille-Bereich liegen.