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FC Porno Volker – Ackerfreunde Volker 4:1 (2:0)

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Gespeichert von trainer am/um 15. September 2019 - 21:43

Ich glaube, Volker hat sich auf seiner Wolke, auf der er gemütlich mit einem Manna oder Grand Cru lag, über das erneute Aufeinandertreffen der Ackerfreunde und Tapire gefreut und prächtig amüsiert. Gut ein Jahr nach seinem plötzlichen Tod hatten Arne und ich beschlossen, eine Wiederholung des Volker-Gedächtnisspiels zu veranstalten. Denn Volker prägte beide Teams als schlauer und alles gebender Abwehrspieler, aber vor allem als großartiger Mensch mit feinem Gespür und ruhrpott-ehrlicher, herzlicher und offener Art. Wir wollten und konnten damit hoffentlich ein wenig die Erinnerung an Volker aufrecht erhalten.

Und wie es Volker vermutlich auch gefallen hätte, spielten auf beiden Seiten zu Beginn fast nur Spieler, die zu seinen aktiven Zeiten mit ihm noch im gleichen Dress auf dem Platz standen. Wodurch die Ackerfreunde etwas älter waren und wirkten als die Tapire, zu denen Volker zuletzt wechselte, bevor er die Freizeitliga-Spielstiefel an die Türklinke hing. Die Tapir-Oldschool-Gang begann mit Paul (TW) - Andi, Marci, Stephan, Björn (VTDG) – Joscha, Tim, Ole, Gumppi (MF) – Robin, Schmiddi (ST) und legte los wie eine Punkband im Seniorenheim. Ackerwart Arne wurde bis zur 5. Minute, als der erste Tapirtreffer fiel, bereits einmal ernst und einmal routiniert geprüft und ein Schuss verfehlte das Wunschziel nur knapp. Soll heißen, der abgezockte Treffer von Ole trat weder unverdient noch unerwartet ein. Eingeleitet wurde der Angriff über Gumppi, der über links bis an die Grundlinie durchgaloppierte und Schmiddi kurz anspielte, welcher heftig belagert den Ball zurück zentral an die Kante des Sechzehners legte, geradezu perfekt für den einlaufenden Ole, der ohne Ansatz von Humor oder Gefühl das Ding mit dem Spann enorm wuchtig halbhoch in die Maschen drosch. Unerwartet deshalb nicht, weil der Trainer in der langen dritten Halbzeit des vorherigen Donnerstagskicks genau diese Form von Schuss von ihm einforderte, die er dort in der zweiten Halbzeit bereits mit einer noch spektakuläreren Wuchtbrumme dargeboten hatte. Dafür gab es nun aber einen Sonderapplaus vom Trainer. Und die jüngeren Tapirveteranen hielten die älteren Ackerfreunde zumeist weit vom eigenen Tor entfernt und erarbeiteten sich ein Füllhorn voll an semi- bis hochdelikaten Chancen, die sich lange Zeit widerspenstig wehrten, einzudringen. Doch kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte bimmelte es dann doch noch einmal im Kasten der Ackerfreunde, ähnlich eingeleitet wie der erste Treffer. Erneut ging der Impuls vom chronisch durchstartenden Gumppi aus, der links mit Ball tief in den Strafraum lief und dann auf Raumdeuter Robin zurücklegte, der diesen mit einem Schlenzer ins lange Eck aufs Tor brachte. Doch Arne fischte das Ding noch von der Linie und lenkte es in einem Bogen nach außen ab, aber genau dahin lief Torraumausstattergeselle Schmiddi und drückte das Spielgerät aus zwei Metern Distanz zum 2:0 ins Netz.

Dann ging es zur Bank, wo es Cru (von Tobi dem Älteren) und nochmal Cru (von Phil und Ole) gab, es ward aber bereits daran genippt worden. Es war Wechselzeit und so sah das (Jung-)Rudel in der zweiten Hälfte folgendermaßen aus: Paul (TW) – Moritz, Jesko, Sven, Björn (VTGK) – Gumppi, Joscha, Martin und Maxi (MF) – Robin, Pablo (ST). Auch die Ackerfreunde verjüngten sich deutlich, vor allem aber dadurch, dass sie einen 13jährigen einwechselten. Außerdem gab es einen Schiriwechsel, die altinternationale Pfeife Erol wurde im zweiten Durchgang durch den jungamtlichen Schiri Phil aus unseren Reihen ersetzt. Phil lief zirka 4 mal soviel und doppelt so schnell wie Erol, in der Souveränität und Klarheit ihrer Entscheidungen erarbeiteten sich beide gleiche Toptoptopwerte.

Doch der Spielmotor der Tapire stotterte ein wenig zu Beginn der zweiten Hälfte und so fingen sie sich nach 8 Minuten einen Gegentreffer. Vorausgegangen war ein satter Schuss eines Ackerfreundes aus 20 Metern, den Jesko aufopferungsvoll eingesprungen per Kopf klärte, dabei eine Kerze klausscher Höhe produzierte, die einige Wochen benötigte bis der Ball wieder zur Erde zurückfiel. Na ja, nicht ganz, aber der aus der Stratosphäre herabfallende Ball sorgte für ein heiteres Schauspiel im Strafraum, da mehrere Spieler beider Mannschaften und vor allem auch Keeper Paul wie trunkene Bekloppste nach dem Ball in der Luft suchten. Ein Ackerfreund erfasste die Flugbahn am schnellsten und drückte das Spielgerät über die Linie zum 2:1. Fortan glühte der frische, leuchtende Kunstrasen und schönes und minder attraktives Spiel schleppte sich zwischen den Strafräumen hin und her. Die Tapire besannen sich dann ein wenig mehr aufs Pressen und taten dies in der 63. Minute schließlich erfolgreich. Martin konnte einen ungenauen Pass im offensiven Mittelfeld abfangen, legte ihn sich vor und passte perfekt in die Schnittstelle, in die sich Pablo gerade hinein säumte. So einen Ball konnte man nur veredeln und genau das tat Pablo, indem er ihn halbhoch ins rechte Eck um Arne zum 3:1 schlenzte. Sukzessive warfen die Ackerfreunde alle alten und jungen Leiber immer weiter nach vorne und kredenzten den Tapiren einige Konterchancen, die eher semisuper genutzt wurden. Doch in der 80. Minute saß dann doch noch ein derartiger Konter, eingeleitet durch einen Pass auf Schmiddi, der diesen sehnsüchtig mit Anlauf aus der eigenen Hälfte erwartete und über rechts mit Ball am Fuß gut 40 Meter Wegstrecke mit Schmidditopspeed durchquerte, seinen Verfolger mit klassischem plötzlichen Anhaltetrick ins Leere laufen ließ und quer in den Lauf von Andi passte, der das Ding aus Nahdistanz halbhoch in die Maschen zum Endstand von 4:1 stupste. Wie Andi später erklärte, sei dies sein erster Treffer im Porno-Gewand gewesen!?!

Damit ist das zweite Volker-Gedächtnisspiel genauso ausgegangen wie das erste, nur andersrum. Vor einem Jahr unterlag der FC Porno Volker den Ackerfreunden mit 1:4, diesmal vice versa. Volker hat sich sicher über alles gefreut, auch weil sein Sohn Fabian 80 Minuten bei den Ackerfreunden mitspielte. Und er freut sich bestimmt auch auf den nächsten Kick, den wir in seinem Gedenken zusammen im kommenden Sommer feiern werden.

 

 

 

 

Kommentare

Danke Trainer 

"Andere Leute haben rote und weiße Blutkörperchen, ich habe lauter kleine Fußbällchen im Blut." - Klaus Toppmöller