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Popo-Doublefeature: FC Polterberg – FC Porno Villa 2:1 (0:1) – FC Porno Villa – FC Polterberg 2:4 (1:1)

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Gespeichert von trainer am/um 7. Oktober 2018 - 23:39

 Torschütze im Hinspiel war der von hinten herbei trabende Tim, im Rückspiel sorgten Pablo und Ole für die Torbenetzungen

 FC Polterberg – FC Porno Villa 2:1 (0:1)

Öche, is das lang her, mehr als drei Monate! Eine der größten Verspätungen in der Geschichte der Spielberichte weltweit. Hierfür möchte ich mich entschuldigen, meine Spielberichtsdrüse war verstopft, es tröpfelten nur noch Wortfetzen heraus. Doch durch den Verzehr mehrerer Schüsseln Buchstabennudelsuppe purzeln nun wieder ganze Worte aus dem Trainer heraus. Nichtsdestotrotz kann für das Hinspiel gegen Polterberg nur noch die Trainer-Dokumentations-Kladde meiner flüchtigen Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. Doch die faule Trainersau hat darin lediglich vier Einträge vermerkt. Ich bin mir sicher, das Spiel hatte deutlich mehr als vier aufregende Szenen.

Auf jeden Fall starten die Tapire mit einer quasi sich selbst aufstellenden Mannschaft, da nur ein Ersatzspieler verfügbar war. Vermutlich lag dies an der komplizierten Reimpflicht bei der Anmeldung, die womöglich einige Anmeldewillige intellektuell überforderte oder auch nicht. Unsere Taktik war zunächst eher defensiv ausgerichtet, kein Wunder bei einem Gegner, der bis dato nur einmal verloren und sonst nur gewonnen hatte. Zurecht, wie sich nach ein paar Minuten herauskristallisierte. Zwar besaß Polterberg keinen Supercheckerbunny, aber sie waren zusammengenommen physisch kräftiger als die Tapire gebaut und sehr gut eingespielt. Nach 10 Minuten rettete Marci uns zum ersten Mal mit einer professionell aussehenden Flugeinlage und lenkte einen strammen Schuss, der hoch im Eck eingeschlagen wäre, zur Ecke. Die nicht minder gefährlich ausfiel, diesmal kratzte allerdings Domme den Ball von der Linie. Doch nach zwei, drei weiteren Angriffswellen der Polterberger kamen die Tapire schließlich geschmeidiger ins Spiel und setzten auch den ein oder anderen gefährlichen Angriff. Daher war ihr 0:1 Führungstreffer durch Tim in der 33. Minute gar nicht mal unverdient. Vorausgegangen war ein Konter, der sich auf der Schnörkellosigkeits-Skala eine glatte 10,0 verdiente. Domme erorberte den Ball in der eigenen Hälfte und zog mit Raum und Tempo versehen durchs Mittelfeld und passte den Ball flach und fußgerecht auf den an der links darauf lauernden Tim. Tim blockte auf seine unnachahmliche Weise seinen Gegner, ließ den wohltemperierten Ball durchlaufen, legte ihn sich noch einmal vor und setzte ihn flach und trocken zum Führungstreffer ins rechte Eck. Die restlichen sieben Minuten bis zur Halbzeit suchten die Tapire das zweite Tor, fanden es aber nicht.

Den Durchgang zwei gingen die Tapire mit ebenso viel Elan an wie sie den ersten beendet hatten. Doch nach einer eigenen Ecke in der 51. Minute entsprang ein Polterberger Konter, der zunächst über rechts vorgetragen wurde, der Ball wurde fußgerecht in den Rücken der Tapirabwehr gelegt wo ein Stürmer ihn ins linke Eck schoss. Marci kam mit den Fingerspitzen noch dran, konnte das Spielgerät aber nur noch gegen den Innenpfosten lenken, von wo aus es über die Linie zum 1:1 trudelte. Dann wogte das Spiel lange hin und her, unter ständiger Spannung, aber mit wenig Amplituden der großen Gefährlichkeit. Also eher wie ein stiller Ozean. Doch in der 73. Minute gab es nach rustikalem, jedoch nicht unbedingt elfmeterwürdigem Körpereinsatz von Björn einen solchen für Polterberg. Der extrem unhaltbar links oben in die Maschen zum 1:2 gedroschen wurde. Die Tapire warfen alles nach vorne, was es noch bis dorthin schaffte und versuchten sich noch einmal im aufbäumen. Mehr als ein Bäumchen kam allerdings nicht mehr heraus und das trieb keine großen Knospen, geschweige denn Früchte mehr. Eine Kackniederlage gegen einen spielerisch überlegenen Gegner, dem wir aber ebenbürtig waren und mit viel Leidenschaft, Laufarbeit und guter Organisation alles abverlangten. Schadé!

 

FC Porno Villa – FC Polterberg 2:4 (1:1)

 

Nach der vorherigen Niederlage von Kotes Gnaden waren die Tapire lüstern, im ersten Spiel der Rückrunde den Polterberg zu erklimmen, was sich bereits in der Anmeldehöchstzahl manifestierte, volle Kapelle mit 17 Viechern.

Die gleiche Taktik wie im Hinspiel, tief und sattelfest zu stehen, ging bereits in der 3. Minute voll in die Hose. Ein simpler aber wirkungsvoller Pass nach Balleroberung im Mittelfeld zentral durch die Tapirmitte gab einem Polterberger die Möglichkeit, sich die Ecke auszusuchen. Er nahm die von ihm aus gesehen rechte und schlenzte das Spielgerät souverän zum 0:1 in die Maschen. Zwei Minuten später war es Marci, der die Tapire vor einem völlig desaströsen Start ins Spiel mit einer Altenhöfener Flugparade rettete. Dann berappelten sich die Unpaarhufer aber schnell und wurden knackig. Etwas zu knackig wurde es aber in der 10. Minute, als Olis Nase bei einem Luftduell mit dem Oberarm seines Gegenspielers unliebsamen Kontakt pflegte, wodurch Oli ein kräftiges rotes Rinnsal aus der Nase strömte, welches nur durch eine Armada an Taschentüchern und eine 30minütige Spielpause gebändigt werden konnte. Die Tapire auf dem Platz bluteten hingegen weniger als in den ersten Minuten, es schien, als hätten sie eher Blut geleckt oder Blutrache für Oli beschworen, denn kurz darauf nahmen sie das Spielheftchen in die Hand und zeigten den Polterbergern, wo der Rüssel hängt. Ein ganz feiner Steckpass von Mirko schickte Pablo ins eins gegen eines mit dem Polterberger Keeper, der dessen Flachschuss mit dem Fuß abzuwehren vermochte, den daraus resultierenden Abpraller setzte Tim knapp neben den rechten Pfosten. Acht Minuten später war es erneut Mirko, der Pablo wunderbar einsetzte. Nachdem er sich über links durchgesetzt hatte, flankte Mirko an den langen Pfosten, wo Pablo einlief, wie ein Stürmer einlaufen muss und den Ball aus etwa 9 Metern Entfernung fulminant gegen die Latte zimmerte. Doch der dritte Versuch saß. Vorausgegangen war ein Foul eines Polterbergers an Paul, das beim Sumo-Ringen oder Lokschubsen nicht gepfiffen worden wäre. Wurde es aber, es gab Freistoß von der linken Seite, den Mirko schnittig mittig in den Pulk hineingaloppierender, großgewachsener Tapire brachte. Der Ball wurde jedoch geblockt und gelangte auf seltsamen Wegen vor die Füße von Pablo, der ihn aus 9 Metern flach links humorlos ins Eck zum 1:1 bugsierte. Fortan war erst einmal Kampf und wenig Torraum-Ereignisse zu verzeichnen, bis Marci in der 34. Minute erneut den Tapirarsch mit einem prachtvollen Flugreflex rettete. Ansonsten geschah nichts Zählbares mehr in der ersten Hälfte.

Zur Pause hatte Sepp aufgrund seines Geburtstages ein ganz besonderes Gebinde feilgeboten, ein Kästchen Chateau du Fiege Zwickeul. Davon konnten nun einige profitieren, denn es fanden viele Wechsel statt. Aber Oli durfte wieder mitmachen nachdem er ausgeblutet hatte.

Die zweite Hälfte begann umkämpft wie die erste, aber erst einmal ohne frühes Gegentor. In der 51. Minute hatten die Tapire allerdings ein wenig Glück, als ein direkter Freistoß der Polterberger mit schöner ballistischer Kurve satt das Aluminiumgehäuse touchierte. Lange passierte viel im Spiel, aber wenig vor den Toren, bis zur 72. Minute. Dann wurde es noch einmal richtig bunt. Ein Freistoß der Polterberger rechtsseitig in der Hälfte der Tapire wurde kurz zurückgelegt und dann hoch in den Tapirstrafraum geflankt, wo ein Polterberger per Kopf aus 10 Metern wuchtig ins rechte Eck zum 1:2 köpfte. Und nur eine Minute später war es erneut eine Standardsituation, die die Tapire noch weiter ins Hintertreffen geraten ließ. Eine Ecke der Polterberger wehrten die Tapire zu kurz ab und bekam den zweiten Ball dann per Dropkick hoch rechts in die Maschen zum 1:3 gedroschen. Doch von Rüsselhängenlassen war trotz dieses Doppelschlages nichts zu merken. Im Gegenteil, nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff setzte Ole das Bällchen aus verheißungsvoller Position ans Außennetz. Eine Minute später machte er das richtige – Innennetz. Nach einer Ecke, die Oli perfekt auf den Kopf seinen Kurznamensbruder Ole schraubte, welcher mit seiner Größe den Ball aus höheren Gefilden formschön links hoch zum 2:3 Anschlusstreffer einköpfte. Die letzten drei Minuten plus Nachspielzeit waren die Tapire erfolglos alles nach vorne und zogen sich gar noch einen Konter in letzter Sekunde zum endgültigen 2:4 ein.

Kackniederlage Nummer 2 gegen den ziemlich schwer zu überwindenden Polterberg. Zu später Stund binnen zwei Minuten das Spiel herzugeben, hinterlässt keinen guten Geschmack im Rüssel. Doch hinter den nackten Ergebnissen beider Spiele lässt sich festhalten, dass die Tapire alles reinwarfen, aber leider nicht alles rausholten, was möglich gewesen wäre.

Kommentare

...mit Toschüfo. Danke Marci!

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft

ich dachte, hier gehts um ärsche. war dann aber doch angenehm überrascht. danke, danke.

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.