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Blauer Stern Oblomow – FC Porno Villa 3:3 (1:0)

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Gespeichert von trainer am/um 23. April 2018 - 0:56

Pablo brachte die Tapire mit seinen beiden Treffern zum 1:3 und 2:3 zurück ins Geschehen und Mo machte mit dem 3:3 den Ausgleich perfekt

 

Hallelujah, fast zwei Monate nach Ligastart das erste Spiel für die Tapire. Freudig, heiß, spielwütig und vor allem in Bestbestzung mit einer prominenten Auswechselbank kamen alle zum ersten Saisonspiel. Dachte der Trainer bis Montagmittag, die Realität war aber dann schlagartig extrem ernüchternd. Der Kader entleerte von 13 auf 11 Spieler, wovon zwei mitteilten, dass sie die Spielstätte Brehlohstr. erst zu Mitte der ersten Halbzeit erreichen würden. Ergibt 9 plus Trainer, der sich die orange Rüstung überstreifte und sich zunächst als linke Außenverteidigerattrappe in einem Zehnerrudel verdingte.

Als solcher agierte er in seiner ersten nennenswerten Situation in der vermutlich vierten Minute ähnlich elegant wie ein Mähdrescher beim Segelfliegen. Ein Einwurf für Oblomow auf der Höhe des Tapirsechzehners wurde über die in dieser Situation zu weit nach außen gerückte Restverteidigung einfach Mal so in die Mitte gepöhlt, wo der Trainer alleine seinen einen Kopf größeren Gegenspieler eng bewachte. Der Ball sprang hoch auf und der antizipieren wollende Trainer machte gleich zwei Fehler auf einmal: Er unterschätzte die Flugbahn des springenden Balles und überschätzte gleichzeitig seine Sprungkraft, so dass er wie ein Kartoffelsack beim Stabhochsprung zirka einen Meter unter der Spielobjekt herflog. Der somit frei zum Kopfball kommende Oblomower setzte einen perfekten Lob über den herauseilenden, mit nach oben gereckten Armen etwa 3 Meter großen Philipp an, dem der Ball etwa einen Zentimeter über die Handschuhspitze strich und zum 1:0 ins Tor fiel. Superstart, das war noch nicht mal ein richtiger Angriff des Gegners und schon lagen wir hinten. Wenig beeindruckt aber leider auch wenig zielstrebig reagierten die Tapire darauf und hatten trotz Unterzahl das Spiel weitestgehend im Griff. Doch Oblomow stand tief und schaffte es immer wieder, die Tapirangriffe zu unterbinden. Bald materialisierte sich Maxi am Platz und warf sich kalt direkt ins Geschehen, welches sich auch mit voller Spielstärke nur unwesentlich änderte. Die Unpaarhufer rannten an und verfingen sich immer wieder im engmaschigen Abwehrverbund der Oblomower. Deren seltene Konter wiederum wurden von der aufmerksamen Innenverteidigung, die diesmal aus Oli und Domme bestand, jäh unterbunden, so dass Philipp keine Chance bekam, seine Torwartskills zu demonstrieren. Kurz vor der 30. Minute erschien endlich Björn und erlöste den sich völlig sinnfrei über den Platz schleppenden Trainer, der erleichtert war, dem altersungerechten Spielerdasein entronnen zu sein. Doch unmittelbar vor Abpfiff der ersten Hälfte fasste sich Maxi bei einem Sprintduell an den Oberschenkel und humpelte außerhalb des Geläufs gar heftig. Tapir Nummer elf lahmte und somit war klar, dass Tapir Nummer zwölf...

...der sich schon immens auf den Grand Cru, den Dominik servierte, gefreut hatte und nun wieder die Schienbeinschoner für den zweiten Durchgang verstutzen musste, den er qua Auswechselspielermangel körperlich komplett durchhalten musste.

Dadurch war er so aufgewühlt, dass er gar nicht an eine Änderung der Aufstellung dachte und sich positionsgetreu für Max auf der 10 einwechselte. Dort irrlichterte er gut zehn Minuten ohne signifikante Ballberührung vor sich hin, bis er einsah, dass andere diesen Job besser erfüllen würden. Zuvor fiel aber nach einer Ecke das 2:0 für Herrn Oblomow. Da Oli sich mit einer fulminanten Blutgrätsche, die nur für ihn blutig war, im Engagement als besonders verhaltensauffällig zeigte, sandte der Trainer ihn nach vorn und sich nach hinten, last exit Innenverteidigung. Unabhängig von diesem Positionstausch fiel auch noch das verf***te 3:0, das durchaus auch der Kategorie vermeidbar zuzuordnen ist. Denn zugrunde lag dem Tor eine planlos nach vorne gedroschene Flanke der Oblomower, die aufsprang und in hohem Bogen in den Tapirstrafraum flog. Durch eine kommunikative Disharmonie des im Laufduell mit seinem Kontrahenten vorne liegenden Björn mit dem Tapirwart Philipp bezüglich des Ownerships des Spielgerätes, nutznießte der Oblomower per irgendwie über die Torlinie murmeln. Jetzt hatten die Tapire aber die Faxen dicke. Hier ist jetzt Feierabend, sagten sie sich. Denn ich vergaß bisher während des Berichtes zu erwähnen, dass dieses Spiel in der Hälfte des Gegners beheimatet war und es nach Torschüssen zu diesem Zeitpunkt etwa 18:3 stand. Und nun schickten sich die Tapire an, dieses hässliche Zwischenergebnis Schritt für Schritt aufzuhübschen. Zunächst wurde Tim rechts im Strafraum hübsch steil geschickt und schloss flach ab, der Torhüter konnte nur nach vorne parieren, was Pablo die Möglichkeit gab, aus kurzer Distanz den Ball unspektakulär über die Linie zum 1:3 zu drücken. Der Torbrustlöser. Denn nur wenige Minuten später hätte Oli nach einer pirouettenhaften Drehung um seinen Gegenspieler bestimmt formschön den Anschlusstreffer besorgt, hätte dieser nicht sein Bein wie eine Schranke ausgefahren, womit er Oli zu Boden streckte. Der erfolgreichste Tapir des Spiels, Pablo, schnappte sich das Leder und finalisierte den Elfer souverän zum 2:3. Kurz darauf durfte uns Philipp mit seiner ersten und einzigen Parade des Spiels retten und es folgten Minuten, die Ähnlichkeit mit einer schweren Tapirdrillingsgeburt hatten. Die ersten beiden waren verspätetet gekommen, würde es das dritte nun noch rechtzeitig schaffen? Die Tapire pressten wie es ging, aber das Dritte wollte einfach nicht rausflutschen. Doch etwa sechs Minuten vor Schluss legte der emsige Geburtshelfer Mo nach Flanke von Paul von links das dritte Tapirtörchen mit dem Namen 3:3 per Dropkick unsanft ins Netz. Die Tapire versuchten noch die Nachgeburt aus der Torausscheidedrüse herauszudrücken, aber sie versiegte.

Ein Unentschieden, das sich ein klein wenig wie ein Sieg aufgrund der späten Egalisierung anfühlte, aber man hätte diese Nummer trotz anfänglicher Unterzahl und 60 minütigem Doofherumlaufens des Trainers­ qua Spielanteile und Chancen eigentlich gewinnen müssen. Daher war die Gefühlslage am Ende etwas ambivalent...

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