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Team USA – FC Porno Villa 0:3 (0:2)

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Gespeichert von trainer am/um 1. Mai 2017 - 23:27

„Make Tapir great again“ dachten sich unsere drei Vollstrecker sicherlich nicht direkt vor ihren Treffern, sie taten es einfach: Vinzent (li.) mit dem 0:1, Tim (mi.) mit dem 0:2 und Marcello (re.) mit dem 0:3,

 

Schon wieder ein Spiel auf dem elend großen Eschenplatz auf dem Asch. Doch diesmal waren wir nicht die Heimmannschaft und Linien gab es auch, 15, später 16 Spieltapire, einen Gegner und einen neuen Schiedsrichter, der mit Abstand der jüngste auf dem Platz und drumherum war. Der schlechteste seiner Zunft war er nicht, er ließ viel laufen und lief selber viel, ignorierte falsche Einwürfe, erkannte Abseits auch ohne Zuruf und lag bis auf eine Situation, zu der wir später noch kommen werden, in der Regel richtig.

Sein Anpfiff animierte ein bereits waches, vom Trainer fein ausbalanciertes Tapirrudel dazu, sofort das Spielheftchen zu ergreifen und dem Gegner erst einmal ordentlich eins mit dem Rüssel überzuziehen. Eingeleitet von Tobi M beim Übergang von Minute vier zu Minute fünf, mittels einer seiner klassischen Mittelfeldüberbrückung qua Temposolo und exquisitem Durchsteckpass von der Strafraumkante, den der perfekt Gasse laufende Vinzent elegant mitnahm und aus naher Distanz ins kurze Eck, einen Tapirbützel breit neben dem Innenpfosten in 1,83 Metern Höhe ins Tornetz zum 0:1 zwirbelte. Fürderhin waren die Tapire vornerum elegant und gefährlich und setzen mehrfach Torsignale, hintenrum wirkten sich jedoch ein wenig fahrig in manchen Aktionen, so dass das Team Trump häufig nach bereits geklärten Bällen nochmals zum zweiten Versuch eingeladen wurde. Was in der zehnten Minute gar in einem Einschlag ins Tapirnetz endete, allerdings stand der Vollstrecker dabei, vom Schirifrischling geahndet, gut zwei Schabrackentapirlängen im Abseits, weshalb der Treffer nicht zählte. Dies gab ihnen jedoch ein wenig mehr Motivation, weshalb der Anfangselan der Tapire ein wenig abebbte und sie sich etwas mehr in Verteidigungskunst übten. Nicht immer souverän, aber final durchweg erfolgreich. Ebenso ein Tapirangriff in der 24. Minute über die rechte Seite. Vinzent setzte sich wie Herkules im Kampf gegen die Paselukken gegen zweieinhalb USAler durch, legte quer auf den temporeich einstarteten Tim, der den Ball am Gegner vorbeilegte und dann hoch rechts in den Winkel zum 0:2 veredelte. Die letzte Viertelstunde war Verwaltungsfußball angesagt, USA wurder stärker, die Tapire wackelten ein, zwei Mal, fielen aber nicht.

Die Pause war gesäumt von eines zu Beginn des Spieles von Einwechseltapir Moritz und Rekonvaleszent Lukas geholten Gebindes Grand-Cru, der Trainer leistete den (einen?) monetären Beitrag. Stephan wechselte Fußballschuhe gegen Bier, wodurch ein Innenverteidigerplatz frei wurde, den der bisherig großartig als Stoßstürmer agierende Sven einnahm, wodurch Sebb sich vorne in das Zentrum des Tapirsturmes eingliederte. Zudem kam Joscha für Philipp positionsgetreu auf der Doppelsechs.

Die zweite Hälfte begann verhalten, Team USA warf nicht alles nach vorne und so gelang es den Tapiren ziemlich sattelfest zu stehen und hie und da ein Könterchen zu setzen. Dann gab es den Geflügelzangendoppelwechsel, Moritz für Vinzent und Matthias für Paul und kurz darauf noch Marcello für Dominik. Marcello zeigte gleich einmal Catenaccio vom Feinsten und trieb die Bälle hoch und weit, dass es eine Freude für jedem Defensivfetischisten war. Ein derartige Kompromisslosigkeit hatte unser mediterraner Edeltechniker bisher eher selten offenbart. Nicht unbedingt schön, aber gnadenlos effektiv. Und so passierte, bis auf ein paar knappe Chancen (Matthias, Moritz, Tim, Sebb...) bis zur 76. Minute nichts besonders prickelndes. Dann aber prickelte es schlagartig, denn Björn oder vielmehr der Ball sprang Björns Arm bei einem Getümmel im Strafraum an, und es ertönte des Schiedsrichters Hörnchen. Elfmeter vier Minuten vor Schluss, au weia! Aber die Tapire hatten ja dankenswerterweise mit Marci einen Torkatzentapir in ihren Reihen. Marci stellte zunächst die Körperbehaarung auf, wodurch er doppelt so groß wirkte, tänzelte dann auf der Linie einen Cancan, der USA-Schütze lief an und schoss flach und fest, aber nicht perfekt platziert in die von ihm aus gesehen linke Ecke. In diese Richtung hatte auch Marci seinen Tiefflug eingerichtet und lenkte den Ball elegant zur Seite ab, wo er geklärt wurde. Um jetzt nichts mehr anbrennen zu lassen, ordnete der Trainer einen intraequipalen Tausch von Außenverteidiger Marcello und Keilstürmer Sebb an, was sich unmittelbar danach als äußerst gewinnbringend auf der anderen Seite herausstellte. Tim setzte sich beim folgenden Konter über rechts an der Grundlinie durch und flankte nach innen auf den sich feilbietenden Moritz, der das Spielgerät semielegant aber hypereffizient quer weiter auf Marcello durchmurmelte, welcher exhibitionistisch blank stehend ein ziemlich nacktes Tor unanständig mit dem 0:3 benetzte. Die letzten zwei Minuten plus eine Minute Nachspielzeit waren weder von Spannung noch von Torgefahr geprägt, es war eher ein siegreiches Auslaufen.

Ein in dieser Höhe durchaus verdienter Sieg, dem, wenn die Anmeldemoral weiterhin so großartig bleibt, sicher noch der ein oder andere folgen werden.

 

Kommentare

Textchen, danke Florian.

Und Katzen (felidae) - in dem Fall die Katze von Altenhöfen - stellen tatsächlich ihre Haare auf, um größer zu wirken. Dazu legen sie noch die Ohren an und bekommen einen buschigen Schwanz aber das ließ sich auf die Entfernung nicht beobachten. 

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.