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FC Porno Villa -VfL Linden 2:0 (2:0)

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Gespeichert von trainer am/um 29. Mai 2016 - 22:27

Glückauf, glückauf, der Übersteiger kommt: Zwei Reinhauer, Tobi (1:0) und Ole (2:0) und dahinter schwer malochende Kumpels, die sich für keinen noch so dreckigen Zweikampf zu schade waren

Nach dem uneingeplanten Sieg gegen die Ewigen Talente ging es nun gegen einen tabellarisch tiefer angesiedelten Gegner, einen Aufsteiger, den wir zuletzt vor zirka fünf Jahren bespielten. Da Linden aufgrund von Absagen drei Spiele weniger absolviert hatte, war ihr Tabellenplatz nicht besonders aussagekräftig, die Tatsache, dass sie im vorherigen Spiel EFG ein Unentschieden abtrotzten, verdeutlichte allerdings, dass wir es nicht mit einer Seitenspiegeleinklappertruppe zu tun haben würden. Die Tapire waren in vollem Sechzehner-Rudel erschienen mit einem Neueinkauf, Philipp, ein körperlicher Prachtbulle mit einer Sattelhöhe von knapp zwei Metern, wodurch er direkt in die Abwehrkette eingeflanscht wurde. Der Trainer wählte ob des unbekannten Gegners und weil es gegen die Brasis lange auch sehr gut funktionierte, erneut die taktische Grundordnung mit Dreier-Innenverteidigung und delikat hochstehenden Außenverteidigern.

Was zu Beginn phänomenal gut fruchtete, nämlich im schnellsten Tapirligator der Vereinsgeschichte. Nach casiodigitaluhrhandgestoppten 46 Sekunden schlug der delikat hochstehende rechte Außenverteidiger Moritz eine weite Diagonal-Flanke in den Sechzehner perfekt zum einlaufenden Tobi, der den gegnerischen Torwart per Kopf in der 48. Sekunde ins lange Eck zum 1:0 überlupfte. Dieser Spielstand kam der Grundtaktik des Konterlauerns natürlich sehr entgegen, die Tapire standen tief und schalteten schnell um. Was sehr gut klappte, durch hintere Vielbeinigkeit gelang es ihnen, Linden zu Distanzschüssen zu zwingen, die entweder Marci vor bewältigbare Herausforderungen stellten oder den Fangzaun zum Rasslen brachten. Nur einmal näherten sie sich knäpplicherwelch an, indem sie das Aluminum bimmeln ließen. Doch mehr amtliche Torchancen erspielten sich die Tapire mit ihren messerscharfen Kontern, die in der 17. und 26. in zwei allein vorm Torwart-Szenerien von Ole und Fredy mündeten, die im Fangzaun bzw. durch guten Hüterreflex verendeten. Doch in der 31. Minute fiel endlich das nicht unverdiente 2:0. Matthias setzte sich über links temporeich durch und flankte den Ball zu Ole, der sich etwa auf Höhe des Elfmeterpunktes befand. Dieser nahm proaktiv in einer Vorwärtsbewegung das Spielgerät mit einer Brust-Schulter-Verbindung gerade noch regelgerecht an, drehte sich um den Gegner und wuchte es ohne Anflug von Humor links neben den Torwart in die Maschen zum 2:0. Der Rest der ersten Hälfte war Geplenkel auf mittlerem Niveau.

Zur Halbzeit gab es den beim letzten Spiel gegen die Talente aufgrund von Regenwassersättigung komplett verschmähten Cru von Fredy nochmal aufgewärmt, dadurch semilecker, aber als Elektrolytausgleich gern angenommen. Derweil blickten den Trainer vier bis fünf funkelnde Augenpaare der Auswechselspieler an, die um Einlass winselten. Doch er blieb hart, da er vorhatte, mit der eingespielten Formation in die ersten zehn Minuten schadlos zu überstehen.

Was hervorragend gelang und in der 51. Minute eigentlich im 3:0 hätte finalisiert werden müssen, als Joscha 2,7 Meter vor dem Tor den Längsbalken anstatt das Netz traf. Dann wurde fleißig gewechselt, Sven kam für Fredy, Maxi für Matthias, Gordian für Moritz und kurz vor Schluss Ulk für Björn. Der Spielverlauf der zweiten Hälfte glich im Großen und Ganzen dem der ersten Halbzeit, ein wenig mehr Ballbesitz für Linden, aber mehr Torgefährlichkeit seitens der Tapire, die ihre totale Konterpolitik konsequent durchzogen und den Laden hinten souverän dichthielten. In den letzten Minuten hatte Ulk, der seine Position als linker Außenverteidiger besonders delikat hochstehend interpretierte, gar noch zwei Chancen, den Sack endgültig zuzumachen, machte er aber nicht, reichte auch so...

Festzuhalten bleibt: Die Dreier-Innenverteidigung hat sich auch gegen gleichwertige Gegner als probates Mittel erwiesen. Vom Trainer und von der Spielerschaft wurde Andi als MVT (Most Valuable Tapir oder Malocher Von Tapir) oder MFT (Mother Fuckin' Tapir) gewählt, der in diesem Spiel eine mensch- bzw. tapirgewordene Balleroberung darstellte.