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FC Porno Villa – Team 95 3:6 (1:4)

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Gespeichert von trainer am/um 28. März 2016 - 23:12

Frischtapire entdecken das Toreschießen: Neuzugang Ole (li.) fand seine erste Hütte für die Tapire zum 3:6 nicht so dolle. Sven (re.) wartete schon etwas länger auf sein erstes Pflichtspieltor, das ihm mit dem 2:4 attraktiv gelang. Paul (mi.) ist, wie die Kippe verdeutlicht, schon etwas erfahrener auf dem Gebiet des Vollstreckens, was er mit 1:1 bewies

 

Nach der verfickten Drecksscheißniederlage gegen Schwarz-Weiß Bochum stand nun mit dem Team 95 ein weiterer nicht unschlagbarer Gegner auf dem Programm. Die Tapire waren im Vergleich zum letzten Spiel personell jedoch  in seiner Stammbelegschaft ein wenig gerupft – beide Außenverteidiger fehlten und auch der komplette Sturm mit Robin und Nils war physisch nicht anwesend. Aber es waren zuhauf andere Tapirchen da, die spiellüstern in oranger Kleidung den Anpfiff herbeisehnten.

Ein wenig umformiert, mit Mittelfeldraute und zwei Sturmspitzen suchten die Tapire zunächst noch einander ein wenig, während das Team 95 mit seiner zusammengenommen 1485jährigen Routine das Bällchen wohlgefälliger kreiseln zu lassen vermochte. Mit einer Gehäuseerschütterung des Tapirgebälks setzte der Gegner in der 8. Minute eine erste Hörmarke. Gut drei Minuten später, nach einer abgewehrten Tapirecke konterte das Team 95 wie die Jungs von der schnellen Eingreiftruppe und netzten zum 0:1 ein. Doch die Unpaarhufer wehrten sich nach Kräften und machten es bei der folgenden Ecke besser: Ole eckte fein auf den Kopf des herbeisegelenden Sepp, dessen halbwuchtiger Kopfball vom Ersatztorwart der 95er nach vorne abgewehrt wurde, vor die Füße des heranwehenden Pauls, der den Ball zum 1:1 über die Linie mehr fummelte denn schoss. Allerdings hatte diese Egalisierung gerade einmal fünf Minuten Bestand, dann setzte sich der schnelle linke Außen des Teams 95 an der Linie mit Tempo durch, flankte in den Rücken der Abwehr und ein unspektakulärer, gleichsam präziser Schuss ins lange Eck besiegelte das 1:2. Die intensive gleichwohl polyunglückliche Abwehrarbeit eines Innenverteidigungstapirs leitete kurz darauf das 1:3 ein: Zunächst mopste er dem aufnahmebereiten Marci nach einem harmlos verendeten Angriff der 95er den Ball vor den Händen weg, um dann eine Kerze klausscher Höhe zu produzieren, die er anschließend nach außen per Kopf zu klären versuchte, leider in die Füße eines Gegners, der den Ball zu einem vereinsamt im Strafraum die Szenerie betrachtenden Stürmer passte, welcher kurzentschlossen das Bällchen im rechten Eck hinterlegte. In den restlichen gut zehn Minuten investierten die Tapire in die Verkürzung des Ergebnisses und kamen diesem Unterfangen durch einen Konter, den Tobi M aus 14 Metern verdammt knapp rechts verzog, nur nahe. In der Nachspielzeit bekamen die Tapire mit einem gut funktionierenden Freistoßtrick des Teams gar noch das 1:4 eingeschenkt.

Diese bittere Pille musste erstmal mit einem Grand-Cru aus der von Stephan aufgefüllten Restekiste der vergangenen beiden Spiele, nach dem Schwarz-Weiß-Spiel blieb einiges übrig, weggespült werden. Und der Trainer musste reagieren: Dreifachauswechselung: Gordian für Andi, Marcello für Maxi und Sven für Joscha.

Zwei Minuten nach dem Anpfiff roch es bereits intensiv nach einem Tapirtor. Eine Flanke von Sven auf den langen Pfosten strich um eine Walschamhaarlänge am Kopf des sich im Einlauf befindenden Pauls vorbei. Zwei Minuten später flankte Ole auf den aus dem Hinterhalt zum in den Strafraum hereinsprintenden Tobi M, der dort mit dem ebenso geschwind herbeieilenden Torwart ordentlich zusammenrasselte. Beide blieben länger liegen, spielten aber weiter, wobei Tobi zehn Minuten später, deutlich lahmend, die Segel aufgrund einer Oberschenkelprellung, vulgo Pferdekuss, streichen musste. In seiner einstweiligen Rekonvaleszensphase reüssierten die Tapire zum Voranschlußtreffer. Der omnipräsente Ole passte in der Mitte auf Moritz, der Tempo aufnahm, in den Strafraum eindrang und dann quer auf Marcello legte, welcher einen Haken schlug und dann einen Torschuss absonderte, der jedoch von einem Verteidigerbein geblockt wurde. Der Abpraller gelangte an die rechte Strafraumkante, wohin Sven gerade galoppiert war und ihn direkt dropkickend per Spann plus einer Prise Außenrist mit sehenswerter Flugbahn in die Maschen des langen Eckes zum 2:4 hinterlegte. Sein erstes Pflichtspieltor für die Tapire. Doch wie schon zuvor vermochte das Team 95 erneut, die aufkeimende Hoffnung der Tapire schnell wieder zu zertrampeln. Nur fünf Minuten später gelang ihnen nach einem Konter im zweiten Versuch das 2:5. Doch die Tapire ließen sich nicht hängen, auch nicht, als in der 62. Minute, nach einem delikaten Ballverlust in ihrem Aufbauspiel das 2:6 für den Gegner recht einfach machte. Gemäß dem Kahnschen „immer weiter“ versuchten sie etwas Ergebniskosmetik anzurühren und betrieben selbige in der 69. Minute. Ole wurde von Moritz linksseitig auf eine Reise in den Strafraum eingeladen und brachte als Gastgeschenk einen etwas zu genauen Schuss aufs kurze Eck mit. Dieser prallte gegen den Pfosten, von dort gegen den Rücken oder Hinterkopf des zu spät einfliegenden Torwarts, welcher den Ball zum 3:6 über die Linie beförderte. Somit brach endlich der Torbann, der auf unserer polyvalenten, dreadlockigen Neuerwerbung lag und ich bin mir sicher, der ein oder andere Treffer von ihm wird noch folgen, ebenso vom zweiten Treffernovizen Sven. Leider nicht mehr in diesem Spiel, aber man kann dem Rudel trotzdem mehr als danken, dass sie es immer weiter intensiv kahnten und auch nach der deutlichen Niederlage mit positiver Stimmung und schlechten Witzen erhobenen Hauptes vom Platz schritten.

Festzuhalten bleibt: Der Gegner agierte spielerisch routinierter, kaltschnäuziger und vor allem präziser vor dem Tor als die Tapire. Die zudem bei zwei Gegentreffern individuell die Patenschaft dafür übernahmen. Aber sie treffen mehrfach, auch wenn Robin oder Nils nicht dabei sind. Darauf lässt sich aufbauen...