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FC Porno Villa - RS Fussek 1:1 (0:0)

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Gespeichert von trainer am/um 15. Februar 2016 - 0:41

Svens erstes Tapirtor  mit Gegenwind

 

Eine Woche vor Ligabeginn wollte die trainingsfaule Tapirhorde nach dem Winterschlaf doch mal wieder wissen, wie sich so ein Ball am Huf auf einem großen Platz anfühlt. Eingeladen war mit dem Roten Stern Fussek eine ambitionierte Zweitligamannschaft, die vergangene Saison nur knapp den Aufstieg verpasste. Quasi eine Partie auf Augenhöhe, hatten die Tapire doch knapp den Abstieg verpasst. Allerdings war die ihre Personalschabracke ein wenig löchrig, so dass neben Neuzugang Ole auch Fredy als Testspieler von Anfang an mitwirkten durfte.

Weitaus einflussreicher als die Qualität der jeweiligen Kader war bei diesem Spiel aber das Wetter, genauer gesagt die Mischung aus mittlerem Orkan und Regen quer. An dem lassiv nach Westen gen Wattenscheid offenen Platz an der Engelsburger Str. präsentierte sich das Sturmtief Ruzica als zentraler Spielgestalter. Ruzica, kroatisch für das Röschen, war überall auf dem Platz unterwegs aber ein wenig ungestüm, er verlängerte häufig die Bälle ins Nirvana, sorgte bei Abschlägen hingegen für Schubumkehr. Fairerweise spielte Ruzica äußerst einseitig, so dass er in der ersten Hälfte die Tapire unterstützte, in der zweiten den Roten Stern.

Mit dem Orkan im Rücken nach gewonnener Platzwahl war die erste Halbzeit durchweg von dominatem Tapirspiel geprägt. Dank Ruzicas Unterstützung kam Fussek ziemlich selten in die Hälfte der Unpaarhufer und falls doch, scheiterten sie an der sattelfesten Abwehr. Die Tapire kreierten hingegen zuhauf Chancen und halbe Dinger, versuchten sich auch in Weitschüssen, aber in letzter Instanz kam leider nichts zählbares bis zur Halbzeit dabei raus.

Unbecrut und unentschieden ging es in die kurze Pause, in der man kollektiv feststellte, dass ein wohlverdientes Torepölsterchen eine deutlich bessere Ausgangslage für die zweite Hälfte dargestellt hätte. Doch Konjunktive sind im Fußball wie im Leben leider Utopien, die vorne gut aussehen und hinten für den Allerwertesten sind.

Realistisch gesehen mussten die Tapire nun 40 Minuten gegen den Sturm rennen, hohe Bälle vermeiden und knackig verteidigen. Denn Ruzica blieb stehen und unterstützte nun die Sterne, die dadurch deutlich mehr Druck in ihr Spiel bekamen. Aber die Tapire verstanden es, durch in der ersten Hälfte empirisch erhobene Windwerte, ihr Spiel den färoerischen Bedingungen anzupassen, standen tief und versuchten bei Ballgewinn mit möglichst bodennahen Pässen zu kontern. Genau so gingen sie in der 55. Minute in Führung. Fredy wurde rechts geschickt und bediente Ole, der den Ball fußgerecht in den Lauf des über links einlaufenden Sven passte, welcher ihn mit viel Geschick und wenig Humor ins rechte lange Eck zum 1:0 für die Tapire versenkte. Diese Führung hielt trotz mehr Offensivbemühung von Fussek gut zehn Minuten stand, weil die Tapirdefensive formidabel agierte und Marci einige fiese Dinger fischte. Der nicht ganz unverdiente Ausgleich war aber nicht dem Gegner vorbehalten: Ein platzierter Schlenzschuss der Sterne aus 18 Metern wurde von Marci erflogen und nach vorne abgewehrt, genau auf den Hinterkopf von Jesko, von dem der Ball ins linke Eck zum 1:1 flog. Die restlichen gut zehn Minuten erbrachten vieles, aber kaum mehr erwähnenstwerte Torchancen, so dass es beim windgerechten Unentschieden blieb.

 

Festzuhalten bleibt: Wenig. Kein Cru. Schietwetter...