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FC Porno Villa – Sportfreunde Chiller 8:2 (4:0)

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Gespeichert von trainer am/um 28. November 2015 - 1:13

Ein richtig unchilliger Abend für die Chiller durch die gnadenlosen Vollstreckungen dieser vier dämonischen Gestalten: Tobi, der Schlächter, weidete den Gegner mit dem 1:0, 4:0 und 6:1 aus. Moritz, der Sensenmann, sichelte das 7:1 rein. Robin, der Zerleger, zerpflückte den chillerschen Defenivkörper mit dem 2:0 und 3:0. Paul, der Finalisator, weidete das Ergebnis zum 8:1 aus. Nicht auf dem Bild der Autodestruktor, der Chillertorwart, der seiner Mannschaft das 5:0 ins eigene Fleisch schnitt.

 

Die Chiller, deren Abstieg bereits vor dem Spiel besiegelt war, kamen, wie in derartigen Splatter-Streifen üblich, heiter in angemessener Stückzahl und freundlich motiviert auf den Platz, und wurden sukzessive von einer riesigen Horde ballrünstiger Tapire brutal niedergestreckt. Trotz des achillessehnenbedingten Ausfalls von Chefexekutor Nils offenbarten sie eine Offensive mit der Kaltblütigkeit des Schlächters von Wolfenbüttel.

Es begann zunächst ganz friedlich: Man begrüßte sich, wünschte sich alles gute und tastete einander zunächst ein paar Minuten auf Qualität ab. Die Tapire, an sich ja Vegetarier, verdeutlichten aber früh, dass sie heute unbändige Lust auf chillersche Eingeweide hatten. Nach zwei angetäuschten Exekutionen durch Robin und Sven stachen sie zum ersten Mal in der 9. Minute tief ins Mark des Opfers. Tobi setzte mit einem gefühlvollen, gleichwohl tödlichen Pass Maxi perfekt zum finalen Stoß auf die Reise, der aber nur den Torwart wund schoss, von wo aus das Projektil zurückprallte, welches Tobi mitnahm und als Bolzenschuss halblinks ins zentrale Torsystem der Chiller zum 1:0 absetzte. Daraufhin ließen die Tapire den Gegner ein wenig ausbluten, zeigten sich ein wenig kuscheliger mit kurzen schmerzhaften Offensivschlägen und bedingsloser Zweikampfhärte im hinteren Bereich fürs Grobe. Um in der 21. Minute erneut böse zuzuschlagen. Diesmal nahm Robin einen Pass vor dem Sechzehner auf, ließ zwei Chiller eiskalt stehen und stach das Spielgerät mit links präzise tief unten rechts in deren Netzhaut zum 2:0. Sieben Minuten später verzeichneten die Chiller ihren ersten, wenig schockierenden Angriff auf das Tapirtor, den Marci sicher fing. Die Rache der Tapire dafür war unerbittlich, zunächst konnte ein kurzer Tiefschlag von Tobi M noch abgewehrt werden, bevor Robin erneut den Gegner entbeinte. Maßgeblicher Komplize bei der Aktion war Maxi, der sich über links gegen zwei Gegner durchfummelte und dann quer auf Robin the Ripper, legte der die Tatwaffe hemmungslos ins Allerheiligste der Chiller zum 3:0 rammte. Der tapirliche Beißtrieb war lange noch nicht gestillt, nur vier Minuten später spielten sich Maxi und Tobi auf der linken Seite messerscharf durch die Abwehr, so dass Tobi mit Ball aus spitzem Winkel auf den Torwart zulief. Er zeigte nun ein Bewegungsablauf, wie ihn nur Profi-Killer beherrschen: Er täuschte mit rechts eine Flanke vors Tor an, legte sich den Ball in einer Bewegung auf den linken Fuß, mit dem er ihn direkt und heimtückisch in das kurze Eck des Chillercorpus' zum 4:0 verpflanzte.

Mit chillerblutverschmiertem Rüssel kamen die Tapire nach Halbzeitpfiff zur Bank und labten sich am von Sepp kurz nach Anpfiff erstandenem Gebinde Bochumer Leichenwasser. Die bisherigen Schläfer auf der Bank, Moritz, Paul und Marius machten sich heiß für ihren Einsatz, doch der Trainer ließ sie sadistisch noch ein wenig schmoren, damit sie noch ballrünstiger würden. Nur Björn, dessen Augen und Muskeln schon glühten, durfte für Patrick ran.

Mit Anpfiff verdeutlichten die Chiller, dass sie ihren waidwund geschossenen Körper nicht kampflos hinhalten wollten und verteidigen höher, verschoben ihren robusten und passsicheren bisherigen Libero ins zentrale Mittelfeld und erzeugten dadurch deutlich mehr Initiative. Was zunächst zu zwei Abwehrbeteiligungen des bisher am Schlachtfest eher passiv teilhabenden Marcis führte. Doch in der 49. Minute rammten sich die Chiller das Spielgerät aus regnerischem Himmel selbst ins eigene Gemächt. Ein tapirlicher Tiefenpass ohne Abnehmer kam flach auf dem schlüpfrigen Kunstrasengeläuf in die Füße des Chillerwarts, der in einer äußerst unglücklichen Mischung aus schießen und stoppen einen Torsuizidklopper vom Feinsten nach hinten zum 5:0 produzierte. Moritz kam in der Zwischenzeit für Max, was nichts damit zu tun hatte, dass sieben Minuten später den Tapiren eine kleine aber spürbare Wunde zugefügt wurde. Nach einem schnellen Konter über rechts passte der enteilte Stürmer die Wumme messerscharf in die Mitte, wo ein herbeigeeilter Chiller Maß nahm und sie zielgerichtet unter die Latte zum 5:1 abfeuerte. Aber nur vier Minuten später rächten sich die Tapire brutal: Ein von Robin gefühlvoll abgesonderter präletaler Heber über die Abwehr in den Lauf von Tobi, der mit sanftem Stich die rechte untere Herzkammer der Chiller zum 6:1 traf. Kurz darauf kam Paul für Sven, doch den nächsten Gang des Schlachtfests zu servieren war Moritz vorbehalten. Er wurde von Tobi einen Hauch zu steil in die Tiefe geschickt, so dass er in einen Fußgemetzel mit dem Torwart geriet, in welchem er sich robust behauptete, den Ball am Torwart rechts vorbeilegte und aus spitzem Winkel nicht wie herkömmliche Stürmer ihn einfach flach einschob, nein, Moritz der Sensenmann wählte die schwungvollere Variante, den kraftvollen Hieb in den langen Winkel zum 7:1. Es kam Marius für den leicht angeschlagenen Tobi und nur vier Minuten später beteiligte sich auch noch Paul am Schlachtfest und finalisierte das tapirliche Gemetzel an diesem Abend mit dem 8:1 im rechten Eck. Doch es war den Chillern vorbehalten den wirklich letzten Hieb ins Tapirgemächt zu setzen. Mit einem fürchterlich strammen Schuss aus 20 Metern ins linke Eck dreiviertelhoch stellten sie den Endstand von 8:2 her.

 

Festzuhalten bleibt: Leckere Chillerplatte. War hintenrum weich und vorne nicht allzu zäh. Ein intensiver, fein portionierter Gaumenschmaus der uns nun ins Séparée der Relegation geleitet, wo uns nun das Menu 'Mega Lomaniacs à la Hèrné' gereicht wird. Wohl bekomms...