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FC Porno Villa – FC Polterberg 1:6 (1:2)

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Gespeichert von trainer am/um 7. April 2015 - 0:29

Der Torschützenfoto-Chefgraphiker Marci hat diesmal, vermutlich von Ostern inspiriert, unseren einzigen Torschützen Tobi (1:0) in die Szenerie eines vermummten Hasenhandballspielers, der Eier kaputtzuwerfen trachtet, gesetzt. Gewagte Interpretation...

 

Erstmals schieden die Tapire in ihrer siebenjährigen Pokalgeschichte in der ersten Runde aus. Somit können wir §3 des Tapir-Pokalgesetzbuches „Tapire erreichen immer mindestens das Achtelfinale“ nun streichen. Verdient, muss man dazu sagen und neidlos anerkennen, dass der Polterberg in diesem Spiel eine Nummer zu hoch für die Tapirchen war.

Dabei hatte es nach einer Montagserruption an Anmeldungen auf dem Papier gut ausgesehen, eine 14er Tapirherde plus Trainer, eine angesagte und eine Überraschungskiste, trockenes Wetter und sogar wieder ein geöffnetes Seitentürchen zum Ballholen. Und mit Anpfiff von Schiri Micha galoppierten die Tapire munter los, zunächst noch ein wenig sich selbst suchend aber schnell mit Zug zum Tor. Ebenso der Polterberg, der bereits in der fünften Minute Marci zu einer formidablen Rettungstat nötigte. Knapp drei Minuten später nach einem fein über Robin und Tobi M. über links vorgetragenen Angriff, der in einem wohlüberlegten Pass auf Nils in den Strafraum mündete, wurde dieser beim Gegnerumdribbeln mit einem bis zur Trainerbank hörbaren Schienbeinschonertreffgeräusch von selbigem von den Beinen geholt. Ein Elfmeter der gern angenommenen Sorte und der Gefoulte Nils hatte Rico-Pierres mahnende Worte aus dem letzten Spielbericht scheinbar ernst genommen und übergab die Ausführung an Tobi. Der dabei zunächst das linke Eck recht platziert auswählte, welches der gegnerische Torwart antizipierte, nach vorne abwehrte und von Tobi fein im Nachgang zum 1:0 überwuppt wurde. Doch die Führung hielt nur vier Minuten bis die Tapire nach einem Solo von Kevin mit erfolgreichem Abschluss den 1:1 Ausgleich hinnehmen musste. Fürderhin entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Offensiv- aber kaum Strafraumszenen und noch weniger nennswerten Torchancen. In der 29. und 30. Minuten waren Robin und Nils dem Torerfolg recht nahe, trafen aber nur das Außennetz und daneben und kurz darauf folgte der Ergebnis-Nackenschlag qua exquisit gespieltem Konter der Polterberger durch die Mitte, die in der 33. Minute zum 1:2 eingenetzt wurde. In den letzten paar Minuten konnten sich die Tapire noch für drei delikate Paraden bei Marci bedanken, dass es bei diesem knappen Rückstand zur Pause blieb.

Die gesäumt war von einem Grand-Cru-Doppelgebinde, eine unangekündigte klassische Mixkiste von Paul und einer postnatalen Gründer-Hell-Mixkiste von Joscha, der erstmals als Vater sich mehr als redlich in allen Bereichen des Platzes um das Wohlergehen der Tapire bemühte. Es wurde auch gewecheselt, Stephan kam für Jan, was taktisch für die zweite Hälfte eine geringfügige Tapirrocharde zur Folge hatte.

Wohlgemut und mit verhaltener Zuversicht gesäumt gingen die Tapire die zweite Hälfte an, die aber nach gut fünf Minuten mit einem Doppelschlag der Polterberger vehement entwich. Zunächst bedingte ein an sich guter Reflex von Marci, der eine scharfe Flanke von außen mit dem Fuß raushechtend nach vorne parierte, dass der Ball wieder zu einem Polterberger gelangte, der querlegte, so dass sein Kollege aus nächster Nähe blanko zum 1:3 eindrücken konnte. Zwei Minuten später köpfte ein viel zu groß geratener Polterberger nach einer Ecke das 1:4 ein. Ein bißchen ließen die Tapire daraufhin den Rüssel hängen, fingen sich aber schnell und versuchten weiterhin den Polterberg zu erklimmen und übersteigen. Doch dieser verteidigte knackig und wusste sich der Angriffe ständig zu erwehren. Nach einem Freistoß von Nils von der polterschen Strafraumkante, den der Keeper noch aus dem Eck fischen konnte, war Max zuerst zur Stelle und köpfte den Ball im zweiten Anlauf über die Linie, der Treffer wurde aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Schützen nicht gegeben. Doch mitten in der erfolglosen Aufholjagd rappelte es erneut nach einer Ecke per Kopf im Gehäuse von Marci, der ohne Abwechchance dem 1:5 zusehen konnte. Die Polterberger hatten Gefallen an Doppelschlägen gefunden und setzen nur zwei Minuten später, in der 59. mit dem 1:6 den finalen Deckel auf das Pokalhauptrundenspiel. Die Tapire zeigten löblicherweise weiterhin kontinierlich höchste Bereitschaft im letzten Spielviertel das Ergebnis zumindest kosmetisch noch ein wenig umzuoperieren, der Erfolg war ihnen dabei jedoch nicht vergönnt.

Somit ist das Kapitel Ligapokal 2015 abgehakt, aber da die Tapire ja mental chronisch positiv getrimmt sind, richten sie ihren Fokus nun ganz auf die Liga aus und haben mehr freie Montage. Für die kommende Pokalrunde schlage ich vor, dass wir den Roten Stern als Fangemeinde bei ihrem Spiel unterstützen, weil die das unangekündigt und großartig für uns letzte Saison taten.