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EFG Bochum – FC Porno Villa 6:1 (3:0)

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Gespeichert von trainer am/um 10. Mai 2014 - 0:59

Nach ihrem Sieg veranstaltete die EFG noch spontan eine Technoparty, an deren Rande wir unseren Torschützen des 1:5, Joscha, beim heimlichen Naschen einer Pille Derby-Star ablichteten

 

 

Und wie so häufig brachten die Tapire wenn es gegen schwerere Gegner geht diesmal wieder nur eine Notelf bzw. Notzwölf zusammen. Leicht zu erkennen daran, wenn sozusagen der zwölfte Mann, der originäre Besitzer des häufig verliehenen Trikots mit der Rückennummer 12, der Trainer, sich aktiv auf dem Platz verdingt. So auch hier in der ersten Viertelstunde als linker Außenverteidiger, ohne dabei größeren Schaden oder Erfolg anzurichten, bis der angekündigt Zuspätkommende Gumppi sich adäquat bekleidet und dezent aufgewärmt für ihn ins Getümmel warf. Da stand es bereits 1:0, ein Treffer, dessen Nahzeuge ich wurde und oh Tapire, glaubt mir, es war ein Wunder, dem ich beiwohnen durfte: Ein völlig verunglückter klerikaler Flankenversuch flog in bester klausscher Manier in die tiefhängende Wolkendecke und kurz schien es, als käme der Ball nicht mehr wieder. Doch schlagartig teilten sich die Wolken und es erschien eine überdimensional große, grau behaarte Hand, die den Ball zwischen Daumen und Zeigefinger hielt um ihn dann mit Godspeed von oben auf Marcis Tor direkt unter die Latte zu schnippen. Marci hielt dagegen und fing die beim Wiedereintritt in die Atmosphäre feuergefangene Synthetikkugel, allerdings glitt diese, seine zupackenden Handschuhe zerschmelzend wie Butter, ins Tor. Als Atheist schwöre ich bei Gott, dass es so war und frage mich: War das die Hand Gottes? Ich frag mal im EFG-Zirkel oder noch besser bei Erol nach. Aber egal, der Treffer war irregulär, eindeutig Handspiel und das von einem nicht im Spielbericht aufgeführten Herren, dass das der Schiri nicht gesehen hatte! Geblendet und vernebelt von dieser Erscheinung nahm ich das 2:0 und 3:0 für die EFG gar nicht richtig wahr, ich weiß aber noch bestimmt, dass das 2:0 ins Tor ging und das 3:0 ein Treffer war.

Gleichermaßen erzürnt wie verwundert ob des offensichtlichen Handtreffers verschmähten die Tapire geradezu Stepahns auf dem Weg zu gehobenen Budenpreisen erworbenen und herbeigeschafften Grand-Cru. Der Trainer wollte selbiger bleiben, daher wurde nicht gewechselt.

Die zweite Hälfte brachte nach nur sieben Minuten das 4:0, danach gab es eine zwanzigminütige Torflaute bis ein wunderhübsch per Triple-Doppelpass herausgespielter Treffer die Führung der EFG auf 5:0 erhöhte. Kurze Zeit später gab Patrick mit einer eindeutigen Disco-Choreografie nonverbal kund, dass er den Platz verlassen müsse. Er hatte sich derart viel bewegt, dass der ganze Körper auf einmal zumachte. Und so musste sich der Trainer geschwind das Alltagsgewand vom Leibe reißen und wechselte sich dorthin ein, wo er hingehört: Auf den Pin, in das Auge des Sturms. Und kaum war er auf dem Platz, fiel auch das 5:1 für die Tapire. Allerdings sollte hierbei erwähnt werden, dass er fernab des Geschehens irgendwo irrlichterte und mit der Entstehung des Tores mitnichten etwas zu tun hatte. Mittig-rechts am Sechzehner wurde Joscha mit ein wenig Raum angepasst, nahm kurz Maß und semmelte die Pille exquisit ins lange Eck zur Erleichterung aller Tapire. Manche sagten, es sei des Trainers Aura auf dem Platz gewesen, die verursacht hätte, das die Tapire noch mal alles aus sich herausholten, der Trainer sagt quatsch, es war einfach so, dass die Gegner erkannten, mit wem sie es da zu tun hatten und daher eine ganze Armada an Spielern auf ihn abrichteten, weshalb Joscha mehr Platz und Zeit als gewöhnlich für seinen Kunstschuss hatte. Wie dem auch sei, es folgte dann noch das 6:1, das auf jeden Fall auch drin war und dann kam der Schlusspfiff. Ich blickte nochmals gen Himmel aber es regte sich darin nichts Verdächtiges mehr.

Insgesamt fällt das Ergebnis gegen die wie immer äußerst fairen, nächstenliebenden und einen gepflegten Ball spielenden freien Lutherianer einen Hauch zu eindeutig und hoch aus, gefühlt wäre ob Chancenverteilung eher ein 3:5 gerecht gewesen. Aber Konjunktive in der Fußall-Berichterstattung ähneln dem Schönsaufen eines de facto unattraktiven Wesens, daher blicken wir tief ins unerbittliche Auge der Realität und sehen, dass die Tapire nunmehr ein nicht gerade schmückendes Abstiegskleidchen tragen. Dies gilt es in den kommenden Spielen abzustreifen, diese Kleider scheinen sich mit längerer Tragedauer immer schwerer anzufühlen, hinfort damit...

Kommentare

Ich bin mir sicher, hättest du damals das Alte Testament verfasst, wären nicht so viele Mißverständnisse entstanden.

Erst dachte ich, das 1:0 war ein riesen Patzer von mir, aber nach diesem Bericht weiß ich, das Tor ist nur verschuldet worden, weil ich vor geraumer Zeit aus der Kirche ausgetreten bin. Hätte ich damals gewußt was für Folgen auf mich und dem FC Porno Villa  zukommen würden, hätte ich diesen Schritt in meinem Leben niemals getan ... Sorry FCP