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Stiftung Wadentest – FC Porno Villa 2:2 (1:0)

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Gespeichert von trainer am/um 6. Februar 2014 - 22:55

Doppeltorschütze alleine doppelt: Robin zog mit seinen delikaten Treffern zum 1:2 und 2:2 das Ergebnis gerade noch gerade

 

Da mottet man die wohlduftende Personaldecke nach der Winterpause frohgemut aus, wähnt sie auf dem Weg zum Platz noch übervoll und was offenbart sich schließlich einem vor Ort? Ein zweimanngroßes Loch in der Tapirschabracke. Trotz langem Wartens seitens aller Beteiligten befanden sich kurz vor Anpfiff nur neun Tapire auf dem Platz an der Markstr., in dem zunächst die badewannengroßen und -tiefen Wasserlöcher unmittelbar vor der Torlinie von den jeweiligen Hütern per rustikaler Holzschippe trockenzulegen versucht wurden. Aus dieser Spielernot heraus fragte ich beim Trainer der mit etwa 18 Mann ausgestatteten Stiftung Wadentest an, ob wir einen oder eventuell gar zwei Spieler ausleihen könnten.

Dem wurde zugestimmt, da ich aber noch hoffte, die absenten zwei Tapire würden sogleich eintreffen, starteten wir zunächst zu neunt, was eine gewisse spielerische Einseitigkeit in unserer Hälfte bedingte, da wir ohne Offensive agierten. Aber alles was in Tornähe zu lodern drohte, wurde von Tapirhufen ausgetreten, zum Teil vehementest wie bei einem Mörderpressschlag von Jesko mit einem gegnerischen Stürmer, mit fürchterlicher Akustik aus der Nähe, beide spielten wider Erwarten weiter und durch, allerdings lief Jesko nicht mehr so richtig rund. Er war auch signifikant wie unabsichtlich am 1:0 für den Wadentest beteiligt, eine scharfe Flanke von rechts prallte von seinem Bein auf den Fuss des von ihm eng gedeckten Abwehrspielers und fand den direkten kurzem Weg in unsere Maschen. In der Zwischenzeit war mit Björn der zehnte Tapir eingetroffen und wir zogen schließlich in der 30. Minute die Option Fremdspieler und bekamen von der Stiftung mit Silas, Rufname Sille, einen robusten, technisch versierten und lauffreudigen Mitspieler, der dazu beitrug, dass die Tapire mehr am Spiel teilnahmen und zwei, drei bessere Chancen herausspielten, die sich jedoch kein Krönchen des Erfolges aufsetzten.

Der Pausencru war im Getränkemarkt vergessen worden und daher dürstete das Rudel nach dem zweiten Durchgang, in dem sie das Spiel noch zu drehen gedachten.

Doch zunächst gab es einen weiteren Rüsselstüber für die Tapire, kaum drei Minuten nach Wiederanpfiff, nach einen verunglückten kollektiven Abwehrversuch, bei dem der Ball nach rechts zu einem freistehenden Stiftungsstürmer prallte, der diesen platziert im rechten Eck zum 2:0 hinterließ. Was folgte war weniger ein Aufbäumen als eher ein langsames Aufstehen der Tapire. Schritt für Schritt gelang es ihnen, sich ins Spiel reinzuknabbern ohne dabei jedoch ein spielerisches Übergewicht zu erlangen, aber immer öfter verlagerte sich das Geschehen in die Hälfte der Wadentester, womöglich auch ein wenig durch deren ständige Wechsel begünstigt. Aber bis zur 66. Minute waren alle Bemühungen tapirlicherseits fruchtlos, bis der berühnte zweite Ball nach einer zu kurz abgewehrten Ecke zu Robin gelangte, der ihn an seinem Gegenspieler vorbeilegte und mit seinem geringfügig schwächeren linken Fuß an den Innenpfosten des langen Eckes zwirbelte, von wo aus er spitzwinklig in die Maschen zum 2:1 fiel. Der Ehrlichkeit halber muss allerdings gesagt werden, dass die nun folgende Schlussphase nicht unbedingt von Tapirdruck gekennzeichnet war, ein, zwei Chancen besseren Ausmaßes waren noch gegeben, mehr vom Spiel hatten in dieser Periode jedoch die Wadentester und sie waren dem 3:1 deutlich näher als wir dem Ausgleich. Doch die Tapire verteidigten ihre Intimzone derart rigoros, gepaart mit geringfügiger Wadenschwäche vor dem Tor, dass Marci in der gesamten zweiten Halbzeit bis auf einen hübsch gefangenen Ball versuchte, Blümchen auf dem Kunstrasen zu pflücken. Und mit einem klassischen Geniestreich à la Robin erfüllte sich diesmal zu unseren Gunsten die alte Knastbruder-Binsenweisheit 'wer ihn vorne nicht macht, bekommt ihn hinten rein'. Ein finaler Angriff über die linke Seite, bei dem sich Leihspieler Sille an der Grundlinie gekonnt gegen zwei sonstige Mitspieler durchsetzte und auf Marius an den Fünfer passte, der im Verbund mit einem attackierenden Schwarm Wadentester den Ball zurück zu Robin prallen ließ, brachte diesen in gute Schußposition, allerdings befand sich vor ihm ein mit Tapiren und Stifungsangehörigen völlig übersähter Strafraum. Und was macht die coole Sau: Schlenzt ihn perfekt über alle in den Winkel zum 2:2. Dann wurde abgepfiffen und man freute sich verhalten über dieses sich nicht ganz verdient anfühlende Unentschieden gemeinsam bei einer vom Trainer mitgebrachten Flasche Grand-Cru.