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FCP - Team 95 2:3

Bild des Benutzers sebastian
Gespeichert von sebastian am/um 25. Juli 2013 - 10:03

Ich will gar nicht ins Detail über das Spiel gehen. Das reißt nur Wunden wieder auf. 

Nur so viel: hat der Schiedsrichter schlechte Laune, spielst Du am besten woanders. 

Trainer, wenn Du willst, darfst Du ergänzen.

 

 

Kommentare

einer übertriebenen Anspruchshaltung Vorschub leisten zu wollen aber als nichtanwesender Spieler, oder in diesem Falle Nicht-Spieler wäre ich hocherfreut, eine kleine Deskription des Spielgeschehens geboten zu bekommen, besonders da der Gumppi schon so fies geteast hat und ich mich jetzt natürlich frage: Warum hatte der Schiedsrichter schlechte Laune, wie äußerte sich dies, sind wir da verpfiffen worden, wer wurde verwundet und was sind diese Details von denen alle reden? Ist natürlich ein Luxusproblem, aber wir pflegen es ja auch, diesen Luxus immer regelmäßig geboten zu bekommen. WinkWink (ein Zaunpfahl?! ich hab immer komische Tagträume)

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

...der Beitrag, findet aber leider aktuell noch kein Ende....

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft

ick freu mir.. 

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

Von Gumppis smartem Phone im zerkratzten Spiegelmodus fotografiert: Er höchstselbst als Erlediger des 1:1 und Nils als Besorger des leider zu späten 2:3

 

Am schwülwarmen frühen Montagabend standen bereits die Gewitterwolken am Himmel, die das Spiel und die dritte Halbzeit über noch dichthielten, als der Trainer per Drahtesel seinen Weg zur Anglecastle Lane im Windschatten von Marius sich bahnte. Dort angekommen ging er zunächst in die etwas kühlere Kabine, um den Spielberichtsbogen auszufüllen, als auf einmal eine Gewitterwolke in Gestalt von Schiri Jürgen die Kabine betrat und direkt losdonnerwetterte. Der von uns geschätzte, knuddelige Jürgen, der auch dieses Spiel leitete, blaffte mich ohne Begrüßung beim Hereinkommen an, dass ich mir doch die abfälligen und nicht objektiven Kommentare über Schiedsrichter bei den Spieltagsberichten auf der Freizeitligaseite sparen solle. Der Trainer war perplex, da er sich keiner Schuld bewusst war und sich selbst generell eher zu den Schiedsrichterverstehern als zu den Schiridissern zählt. Daher durchforstete er später all seine Einträge dieser Saison im Forum und fand einen vom Spiel gegen EFG am 3. Juni, der Jürgen derart erzürnt zu haben schien. Des Trainers kritische, geradezu vernichtetende Zeilen damals lauteten: „Es hätte hüben wie drüben noch einen Elfmeter geben können/sollen/müssen, daher ausgleichende Gerechtigkeit, letztlich geht der Sieg für EFG durch die insgesamt größere Anzahl an guten Torchancen in dieser Höhe wohl in Ordnung. Dank an den souverän agierenden Schiedsrichter Jürgen, an den superfairen Gegner und beste Genesungswünsche für unseren Tobias, der sich im Oberschenkel hoffentlich nur zerrte...“

Klingt eigentlich nicht so böse, bis auf Tobias' langanhaltende Verletzung, vielleicht hätte ich mir die Verben sollen und müssen nebst Schrägstrichen sparen sollen, wie auch immer, versuchte Konversation mit ihm auf und neben dem Platz wurde jäh abgeblockt. Jürgen konservierte diese schlechte Laune über das Spiel hinaus bis zu seinem Abgang, verweigerte ein anschließendes Versöhnungsbier wortlos und leitete die gesamte Partie mit der Stimmung eines Sommergewitters. Gemeinsam mit einem Team 95er Stürmer konstatierte ich bereits während des Spiels, dass der Schiedsrichter an diesem Tag keinen Fisch, sondern einen ausgewachsenen Meeressäuger im Allerwertesten zu haben schien. Allerdings wurde mir später berichtet, dass anscheinend ein Trauerfall in Jürgens Familie kurz zuvor sich ereignet habe, was das Ganze in ein anderes Licht rückt. Daher sollten wir alle negativen Gefühle, die zwischendurch auftraten, nicht überbewerten und Jürgen beim nächsten Mal mit altbewährter Pornosympathie begegnen. Und, das sei Jürgen auch zugute gehalten, er hat dieses Spiel in seiner gewohnten Art mit Weitsicht, Hände weg und falschen Einwürfen gepfiffen und keine spielentscheidenden Fehler gemacht.

Der Kick begann bei klimatischen Bedingungen wie im panamaischen Hochland als Zehn gegen Zehn, beide Teams pfiffen personell aus den letzten Löchern, was allein die Tatsache offenbart, dass mit Arnim und mir beide Trainer aktiv auf dem Platz agierten, was wir erst tun, wenn uns die Einbeinigen ausgehen. Mit einem wahren Albtraumstart für die Tapire: Nach hirngestoppten 47 Sekunden zappelte das Leder bereits in deren Netz. Eine präzise Flanke aus dem Mittelfeld in die Tiefe fand den startenden 95er Stürmer, der das Leder artgerecht im Sechzehner herunterpflückte und an Marci unhaltbar zum 1:0 vorbeischob. Noch nicht mal richtig begonnen und schon hinten liegend, tolle Wurst. Die Tapire reagierten richtigerweise ruhig und nicht mit übertriebenem Drang nach vorne, dennoch hätte eine ähnliche Situation etwa zehn Minuten später beinahe wieder Schaden angerichtet, allerdings köpfte der 95er Stürmer diesmal gegen den Pfosten. In beiden Fällen war die Innenverteidigung der Tapire daran nicht ganz unbeteiligt, die aus der bereits im vergangenen Bericht hinreichend beschriebenen 12er-Graupe namens Trainer und Ulk bestand, die in dieser Konstellation bisher einmalig war und hoffentlich auch bleiben wird. Wir gaben beide unser bestes, aber solide sieht irgendwie anders aus. Etwa in der zwanzigsten Minute irrlichterte der Ball nach einem Tumult quer halbhoch durch unseren Strafraum und der 25er Tapir erwischte diesen auf der Schulter in der Vorwärtsbewegung. Zwei Sekunden später rief ein 95er 'Hand', wiederum zwei Sekunden später pfiff Jürgen Elfmeter. Ein aus infam subjektiver Trainersicht nicht völlig berechtigter, da diese im Moment des Geschehens gut war und die Situation von ihm grotesk subjektiv als regelgerechte Oberschulterabwehr eingeschätzt wurde. Spielentscheidende Wirkung hatte der Elfer jedoch nicht, er war zwar ziemlich platziert und hart ins linke Eck getreten, aber Marci hatte aufgrund seiner jahrzehntelangen Torhütererfahrung dies vorausgeahnt und flog wie von einer Altenhofener Katzenschleuder angetrieben ins richtige Eck und lenkte das Luder um den Pfosten.

Aufgrund der bisherigen Schilderung mag es so wirken, als sei das Spiel einseitig verlaufen, dem war aber beileibe nicht so, nur hatte das Team 95 in der Anfangsphase nennenswertere prekäre Situationen zu verzeichnen, die die Tapire nicht besaßen bzw. vom sauerstoffunterversorgten Trainerhirn nicht wahrgenommen wurden. Betrachtet man jedoch absolut subjektiv das generelle Spielgeschehen, so waren die Tapire mehr als ebenbürtig, es loderte auch ziemlich häufig im 95er Strafraum, letztlich ließ die Schusspräzision und -härte der Tapirextremitäten aber noch zu wünschen übrig. Etwa zur 30. Minute traf mit Jonas der elfte Tapir ein, somit waren wir erstmals in dieser Saison in Überzahl. Und schon bald darauf fiel auch der subjektiv als gerecht empfundene Ausgleich nach einem mustergültig herausgespieltem Angriff: Laufwunder Gumppery setzte sich im Mittelfeld über links durch passte nach innen zu Patrick, der den Ball auf rechts zu Nils weiterleitete, welcher seinen Gegenspieler natzend rechts in den Strafraum eindrang und mit gebührender Übersicht querlegte auf den heranfliegenden Gumppi, der kalt wie Hundschnauze zum 1:1 einschob.

Danach war crulose Halbzeit bzw. es standen drei 27,4 Grad warme Biere in einem ansonsten leeren Gebinde. Dieses hatte Ulk kredenzt, die fehlenden Plöppplaisierchen kühlten derweil in Marcis Bully-Bordkühlschrank. Wechseln wie Biertrinken waren somit bei elf Tapiren keine Option, und so ging man unverändert aber frohgemut in eine ganze Überzahl-Halbzeit.

Der Trainer ersponn deshalb ein offensiveres Taktikgeflecht für die zweite Hälfte, ein traditionelles 1-4-4-2, Patrick wurde binnen Nanosekunden zum zweiten Stürmer umgeschult. Dieses Konzept ging auch weitestgehend auf, die Tapire ließen Ball und Gegner laufen, hatten bisweilen auch aussichtsreiche Chancen, die jedoch liegen gelassen wurden. Das Team 95 stellte sich bewusst sehr tief, ließ sich nicht mehr herauslocken wie noch in Hälfte eins und lauerte auf Fehlpässe im pornösen Spielaufbau, um dann hurtig zu kontern. Ein solcher Blitzvorstoß führte nach 60 Minuten durch ein Luftloch der semipermablen Innenverteidigung zu einer 1 gegen 1 Situation zwischen 95er Stürmer und Marci, welche erster mit Schuss ins lange Eck zum 1:2 für sich entschied. Tapire trafen Außennetz, Torwart und Fangzaun und 95er machten in der 73. Minute humorlos auch noch das 1:3. Es war Zeit, die bröselige Verteidigung nun vollends aufzulösen und die Tapire warfen alles nach vorne, was noch mehr als drei funktionierende Lungenbläschen besaß, was leider viel zu spät, in der 79. Minute, durch Nils von Erfolg gekrönt wurde. Er drückte einen Querpass des für mich sichtverdeckten unbekannten Passgebers aus kurzer Distanz leger zum 2:3 Anschlusstreffer in die Maschen.

Die unmittelbar darauf folgende Schlussszenerie des Spieles war das Zitronenschaumbällchen auf dem Kosakenzipfel von Schiedsrichter Jürgens spielübergreifender Tapirophobie: Moritz fragte direkt nach dem Treffer, wie lange noch zu spielen sei, Jürgen blickte auf die Uhr und sagte: „Ein Angriff noch.“ Die Tapire hatten den Ball bereits hurtig zum Anstoßkreis befördert, das Team 95 trottete verständlicherweise eher gemächlich dahin und was machte Jürgen? Er pfiff einfach vor der Ausführung des Anpfiffs ab, weil er's konnte, naaaanaanaanaaa...

Zusammengefasst war das eine nicht völlig unberechtigte, aber saudumme Niederlage, die so delikat schmeckte wie ein Eimer ranziger Stinktierexkremente. Doch mit diesem Spiel haben sich die Tapire nun in die berechtigte Sommerpause gerettet und werden hoffentlich im September wieder zahlreicher und in exquisiterer Besetzung antreten. Wer Montags das Bällchen weiterhin treten möchte, sei herzlichst zu den im Netz befindlichen Trainingsterminen eingeladen, er oder sie möge sich nur anmelden, Gast- oder Perspektivspieler seien natürlich jederzeit auch herzlichst willkommen.

 

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft

fühle mich rundherum informiert und kann beim smalltalk wieder mitreden.

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.