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Ultras Bochum vs FC Porno Villa 2:3 (2:3)

Bild des Benutzers marc
Gespeichert von marc am/um 14. Mai 2013 - 19:31

Tobi zum 1:1 und 2:2, Fabian zum 2:3. Die Tore waren, von der Torperspektive aus, klasse anzugucken. Respekt!!!

Stephan, ich freu mich schon auf deinen Bericht...

Kommentare

vorher schaff ichs nicht :P

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

das. Ein Sieg, der uns in der Tabelle richtig schön nach oben schiebt. Super Jungs !!!

Am Montag den 13.5 erwarteten die Ultras auf heimischem Geläuf an der Roomersheide Gäste aus der Porno Villa. Der zwischenzeitliche Niederschlag an diesem Tag sorgte dafür, dass der Platz auf dem Teppich blieb und sich nicht wie im Spiel der vorherigen Woche in den Atemwegen der Akteure niederschlug.  Die Platzverhältnisse waren daher, trotz einiger Unebenheiten, relativ gut.

 Aufgrund einiger Verletzungen, sowie einer Auswärtsfahrt zum Nichtabstieg des VfL nach Frankfurt gab es auf Seiten der Ultras eine leichte personelle Unterbesetzung um einen Spieler, die sich auch im Laufe des gesamten Spiels nicht reduzierte. Wir dagegen konnten eine volle Mannschaft und sogar einen Ersatzspieler stellen. Unser Handicap bestand eher darin, dass wir gleich im doppelten Sinne führerlos dahindümpelten, da der Kopf der Mannschaft im nahegelegenen Ausland weilte und das Herz der Mannschaft aufgrund seiner vom Regen aufgeweichten Leiste lieber mit Frau und Hund auf der Couch geblieben war.

 Das Spiel begann, begleitet vom obligatorischen Feuerwerk, mit einem kurzen gegenseitigen Abtasten im Mittelfeld. Nach kurzer Zeit konnte der FCP jedoch erste Akzente in Richtung des gegnerischen Tores verzeichnen. Besonders die Mittelachse um die Doppel-Sechs Joscha/Dominik, den offensiven Ballverteiler Tobi und den in zentraler Stürmerposition debütierenden Osnu zeigte sich als funktionierende Einheit mit Zug nach vorne. Es ergaben sich schnell Halbchancen und eine zart aufkeimende Dominanz für den Porno Villa FC, auch weil sich im zentralen Abwehrverbund der Ultras keiner so richtig zuständig zu fühlen schien.

 Aber wenn Du denkst, du denkst dann passiert meistens das Gegenteil und so fiel nach dem ersten konsequent vorgetragenen Angriff der Ultras direkt das erste Tor. Ein paar Ungereimtheiten im Abwehrverbund ließen den Ultras Raum und der Stürmer schloss ansatzlos aus ca. 15 Metern zentral vor dem Tor ab. Der Ball landete unhaltbar im linken oberen Eck des Tores. Paukenschlag 1:0.

 Aber wir steckten nicht auf, es wäre nach 5 Spielminuten auch verfrüht gewesen und konterten munter nach vorne. Tobi nahm sich den Ball, umkurvte ein paar Gegenspieler und schloss, keine zwei Minuten später flach ins Tor der Ultras ab. Der Ersatzkeeper der Ultras blieb auf der Linie kleben und hatte keine Chance. 1:1 nach 8 Minuten. Das konnte ja heiter werden.

 Wiederum pflegte der FC Porno Villa das zarte Pflänzchen Dominanz und es wuchs. Mehr und mehr setzten wir uns in Gegners Hälfte fest, nun auch über Angriffe von außen. Hier leisteten Björn und Gumppi einiges an Laufarbeit über links während Moritz und Philipp immer mal wieder über rechts den Gegner überspielten. Auch die Abwehr wirkte nun gefestigter und die Gegenangriffe der Ultras verpufften meistens schon im defensiven Mittelfeld.

 Aber auch hier war die Ruhe wieder trügerisch. Kaum hatten sich die Ultras durch das Porno-Mittelfeld kombiniert wurde es auch schon gefährlich. Ganz ähnlich dem ersten Tor kam auch hier wieder ein Gegenspieler zentral zum Abschluss, dieses Mal nahm er den Ball direkt volley und wemste das Ding quasi als Kopie des ersten Tores in den Winkel. Ich gab Laute der Frustration von mir – erschien mir das Ergebnis doch so gar nicht dem Spielgeschehen zu entsprechen.

 Aber die erneute Führung der Ultras hielt nicht lange. Im direkten Gegenzug fiel das 2:2, wiederum vollstreckte Tobi nach brillantem Pass quer durch die Abwehrreihen der Ultras. Woher der Pass kam, wurde mir gesagt aber ich habs leider wieder vergessen, sorry.

 Danach passierte erst einmal längere Zeit nichts Zählbares. Die beiden Mannschaften egalisierten sich im Mittelfeld. Ein paar mal kamen die Ultras durch die Abwehr, aber nicht zum Abschluss oder setzten das Ding mehr oder weniger knapp vorbei. An einen Fernschuss kann ich mich noch erinnern, bei dem Marci ganz cool zusah wie der Ball die Latte titschte bevor er ins Aus ging. Son Auge muss man erstmal haben. Auf der anderen Seite des Platzes wurde Tobi ein paar mal zurück gepfiffen weil er im Abseits stand. Spielanteile in dieser Phase lagen ganz klar überwiegend bei uns. Zweimal lief der Ball, scharf hereingebracht, quer vor dem Tor der Ultras lang, wobei leider keine unserer Offensivkräfte mehr drankam.

 Teilweise präsentierte sich der FCP in überragender Spiellaune und zeigte sehenswerte Kombinationen über drei, vier Stationen. Und die Spielfreude wurde belohnt. Nach einleitendem Pass durch die Mitte ging der Ball nach außen und von da aus wieder nach innen wo Osnu zum 2:3 Führungstreffer einnetzte. Giovanni Trappatoni hätte seine Ding, Dang, Dong Philosophie wiedererkannt wäre er denn da gewesen. Ohne jetzt übertrieben zu euphorisieren, war dies eines der am schönsten rausgespielten Tore, die ich in letzter Zeit beobachten konnte.

 Mit dem verdienten 2:3 ging es wenig später auch in die Pause. Wir beschlossen uns taktisch ersteinmal bedeckt zu halten und insgesamt alles so weiter zu machen wie bisher, war doch damit zu rechnen, dass die Ultras einen Gang zulegen würden. Wechseltechnisch kam Seb für Dominik an die Seite von Joscha in die Doppelsechs und Dominik nahm statt dessen eine eminent wichtige Aufgabe in Angriff, nämlich den Laufweg zur nächsten Bude zu eruieren und dort eine Kiste Fiegé No.1 zu erhaschen.  

Es begann die zweite Halbzeit und erstaunlicherweise begann der FCP das Spiel, tief stehend, hellwach und dicht gestaffelt um nicht von Gegenangriffen überrascht zu werden und es funktionierte. Andererseits waren den Ultras, die eben in Unterzahl spielten und auf keinerlei Wechselkontingent zurückgreifen konnten auch bereits Ermattungserscheinungen anzumerken.

 In Hz. 2 egalisierten sich beide Mannschaften meist schon im Mittelfeld, wo es munter hin und her ging aber nicht so richtig gefährlich wurde. Lange Bälle in unsere Hälfte wurden früh durch Kopfball oder rausschlagen entschärft. Angriffe der Ultras über die Seiten wurden vielbeinig vereitelt, die die durch die Mitte kamen prallten an der Doppel-Sechs Joscha und Seb sowie dem herausragenden Oli ab, die ganz hervorragend die Laufwege zustellten und Zweikampf um Zweikampf gewannen.

 Wir dagegen hatten noch einige erstklassige Chancen. Drei Mal liefen Osnu oder Tobi allein auf den Torwart zu oder kombinierten über mehrere Stationen durch den Strafraum der Ultras. Leider sprang dabei nichts Zählbares heraus, beschäftigten den Gegner aber intensiv mit Abwehrarbeit, so dass der Druck auf unser Tor immens abnahm. In den letzten zehn Minuten stellten die Ultras nochmal um und beorderten einen Verteidiger in die Offensive, was nochmal in einer Herausforderung für die Porno Hintermannschaft resultierte.

 Nach verunglücktem, nur kniehohen Abschlag meinerseits kamen die Ultras in unserer Hälfte an den Ball und holten, der Schlusspfiff lag schon in der Luft, eine Ecke raus. Erster Eckball wurde von uns ins Toraus gelenkt. Zweite Ecke kam am kurzen Pfosten runter, den ich bewachen sollte. Ich sprang hoch, merkte jedoch im Sprung, dass ich den nicht kriegen würde ohne den Ball, der sich nach innen drehte, gefährlich abzufälschen und zog den Kopf ein. Marci, der hinter mir auf der Linie stand konnte das natürlich nicht erahnen und sah den Ball zu spät. Aufgrund dieser saublöden Aktion brach hinter mir, wie mir später berichtet wurde, denn ich hab es nicht gesehen, kurz das Chaos aus. Der Ball schlug direkt vorm Tor auf, wurde kurz umrangelt und zum Glück durch Moritz oder Björn aus der Gefahrenzone bugsiert.

 Beinahe hätten wir uns so noch um die Früchte des Spieltages gebracht aber diesmal war das Glück ein holdiges weil so ziemlich alle überrascht waren den Ball vorm Tor ticken zu sehen. Der Schiri, der im ganzen Spiel zwei Fouls gepfiffen hatte blies die Partie ab und wir hatten uns um zwei Tabellenplätze nach oben katapultiert. 

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

...gut zu wissen, dass der FC Porno Villa auch auf der Spieltags-Autoren-Position weltmeisterlich doppelt besetzt ist!

Der Spitzenreiter kann auch den Tabellenführer schlagen.

... und leckt mental die staubigen Schuhe der Spieler, die diesen heroischen Sieg erreichten. Er verneigt sich vor den Worten Stephans und verleiht ihm den goldenen Griffel für diesen authentischen, präzisen, pointierten und äußerst unterhaltsam formulierten Spielbericht. Vor allem aber wälzt er sich vor Ehrfurcht im Dreck ob der aufstellerischen Leistung des ungenannten und somit unbekannten Trainers dieses Spiels. Eine grandiose Aufstellung und Taktik, die er selbst nicht besser hätte ausbaldowern können...

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft