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EFG Bochum - FC Porno Villa 7:1 (4:1)

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Gespeichert von trainer am/um 29. November 2012 - 12:16

 

Spot auf den halbnackten Torschützen Nils vor delikat präsentiertem anonymisierten Ganznackten. Sein Treffer zum 5:1 war für den Spielverlauf recht unbedeutend, für die Pornogeschichte mitnichten...

 

Ein Rabbi und ein katholischer Priester gehen an einem heißen Sommertag im Wald spazieren. Nach einer Stunde erreichen sie einen kleinen, idyllischen See, und der Rabbi meint: "Komm lass uns baden." Der Priester: "Aber wir haben doch gar keine Badesachen dabei." Nach ein wenig Überzeugungsarbeit des Rabbis gehen die beiden dann - so wie Gott sie schuf – schwimmen. Nachdem beide sich genug abgekühlt haben, steigen sie aus dem Wasser. Und genau in diesem Moment kommt ein Horde Schüler vorbei. Der Rabbi hält sich die Hände vors Gesicht. Oder halt, nee, wart mal...

Hier kam der anonymisierte Erzähler, der kurz nach dem Spiel jenen Jokus zum Besten geben wollte, ins Schlingern und verkackte den Witz jämmerlich. Und genau in diesem Momentum steckt die perfekte Metapher für unser gesamtes Spiel gegen EFG Bochum. Im Ansatz vielversprechend, aber im Witz- wie im Spielaufbau böse Fehlpässe produzierend. Der Witz endet übrigen so:

Der Priester hält sich vor Scham die Hände vors Gemächt. Der Rabbi hält sich die Hände vors Gesicht. Da fragt der Priester: "Wieso hältst Du Dir die Hände vors Gesicht?" Antwortet der Rabbi: "Na meine Schüler erkennen mich am Gesicht!"

Hätte der anonyme Witzeerzähler vor dem Spiel diesen antiklerikalen Brüller richtig erzählt, hätte das Spiel womöglich eine ganz andere Wendung genommen. So aber entfaltete sich, nach zehnminütiger Abtastphase ein zunehmend monotorisches Spiel. Zugunsten unserer freikirchlichen Brüder, die das Bällchen durchweg lecker laufen ließen, weniger Fehler als wir produzierten und vor allem viel mehr Zweikämpfe für sich behaupteten konnten. Ihr Glauben an einen Sieg war stärker und das offenbarten sie uns mit einem Konter zum 1:0 (war ja ein Heimspiel für sie bei uns) über Saulus und Paulus zu Kevin, der aus nächster Nähe unser jungfräuliches Tor entweihte. Gnade war ein Fremdwort für die Gemeinde, und sie hielten nicht freiwillig die Backe für unseren nicht gewerteten 2:1 Sieg im September hin und ließen uns nicht freiwillig gemäß 'quid pro quo' zwei Tore schießen. Im Gegenteil, ihr Spiel offenbarte fürderhin zündende Ideen, schnelle Pässe und vollstreckerische Qualitäten, wie beim 2:0, das unkeusch durch Marcis Beine hindurch erzielt wurde, der den Ball sogar noch mit der Hacke erwischte aber nur noch ins eigene Tor ablenken konnte. Beim 3:0 stand ein Freikirchlicher so blank wie ein Puttopopo am langen Pfosten, und wemste den Ball durch Marcis Hände hindurch in die Maschen. Das 4:0 entsprang einer von uns zu kurz abgewehrten Ecke, die per Flachschuss zurückkam und von einem anonymisierten Tapir unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde. Vor einem noch höheren Rückstand bewahrte uns Marci mit zwei Altenhöfener Adlerparaden, als er sensationell durch die stürmische Strafraumluft segelnd Bälle um die Pfosten lenkte.

Daher sollte die von Stephan kredenzte Mischkiste Cru, nebst einer ebenfalls von ihm servierten Sauerländer Fernsehbierkiste, die, was den guten Geschmack der Mannschaft verdeutlicht, sträflich links der Trainerbank liegen gelassen wurde, lindernde Wirkung auf das Tapirschrubben der ersten Hälfte haben. Der Trainer knabberte währenddessen ein wenig auf seiner Unterlippe herum, denn es gab da etwas, was ihm bei der Saisonretrospektive aufgefallen war, das er, um die Mannschaft nicht unter Druck zu setzen, ihr bisher verschwiegen hatte. Und zwar, dass der FC Porno Villa bisher in jedem Spiel der Saison 2012 mindestens ein Tor, zumeist mehr, geschossen hat. Egal, ob Freundschafts-, Liga-, oder Pokalspiel-, nie musste beim Torschützenfoto ein Substitut herhalten, jedesmal wurde der Gegner von uns benetzt. Sollte er diese Tatsache nun, 40 Minuten vor dem Ende der Saison, beim Stand von 4:0 seinen Schützlingen präsentieren? Vermutlich weil er Bammel hatte, die Tapire mögen seine Worte zu persönlich nehmen und jeder bedingungslos dem Tormachdrang nachgehen würde und somit ins völlige Verderben gerannt werden würde, verschwieg er nicht nur diese Tatsache weiterhin, sondern blieb sogar zunächst beim schissigen 1-4-2-3-1 System. Schmiddi kam für Rotsch und Oli machte sich bereit, um nach fünfzehn Minuten Dominik zu ersetzen.

Die zweite Hälfte setzte da an, wo die erste geendet hatte. In gefährlichen Angriffen der EFG und nicht ganz so zwingenden Attacken der Tapire. Nach rund 10 Minuten fiel dann auch das 5:0 an das ich mich nicht erinnern kann und will. Doch nun war es Zeit für den Trainer zu handeln. Hinfort mit den taktischen Fesseln, jetzt musste die Hütte her. Er gab die Doppel-Sechs auf, beorderte Schmiddi als zweiten Stürmer an die Seite von Nils und brüllte: „Ich will Hütten sehen!“. Ob das letztendlich der Grund war, weshalb die Tapire das Spiel ein wenig besser in den Griff bekamen, sei dahingestellt, es bewirkte zumindest, dass sie deutlich mehr Druck nach vorne bekamen und sich ein paar Halbchancen erspielten. Nils setzte zunächst noch einen spektakulären Heber aus 25 Metern um Tapirpürzelbreite über das Tor, beim zweiten Versuch überhob er sich wunderbarerweise nicht mehr. Bei diesem gab er sich selbst sogar den Assist, indem er dem Spieler, der ihn schon zur Halbzeit zur Orangeglut gebracht hatte, den Ball abluchste und ihn dann über den herausstürmenden Torhüter perfekt zum 5:1 einlupfte. Des Trainers innere Anspannung entlud sich dadurch in einem für ihn geradezu ekstatischen Schrei nebst intensiver Herzung von Nils und Inkenntnissetzung, was er soeben vollbracht hatte. Dieser quittierte verbal mit 'Geil' und wurde 15 Minuten vor Schluss, nach getaner Arbeit, durch Marius ersetzt. Davor und danach fielen noch das 6:1 und 7:1, an die ich mich zwar erinnere, die ich hier aber nicht weiter bespreche, weil ich es kann. Nicht unerwähnt bleiben sollen jedoch weitere vier oder fünf Altenhöfener Starparaden Marcis und ein zweimaliges von der Linie-Kratzen von Björn.

Der Schlusspfiff des souveränen Neuschiedsrichters Arne, ehemals Ackerfreunde-Chef, der in etwa elf Mal so viel lief wie gewöhnliche Mitglieder seiner Zunft, besiegelte eine 7:1 Niederlage, die in dieser Höhe gerecht war, denn EFG Bochum war im gesamten Spiel dem FC Porno Villa in allen Belangen bis auf die Rubrik 'Querschläger' überlegen.

Stell Dir vor, ein Tapir steigt ins Oberhaus auf und macht in jedem Spiel mindestens eine Hütte. Ich verneige mich tiefer als mein Rückgrat es erlaubt vor der Leistung aller Spieler dieser Saison, Ihr seid dafür verantwortlich, dass wir uns neben Platz acht in der Liga auch wohl mal wieder einen potthässlichen Fairnesspokal erspielt haben. Ach Soja, es geht übrigens mit knallhartem Training weiter, mehr dazu demnächst auf diesem Kanal...

Kommentare

genau SO ging der nämlich. 

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

...die Berichte, die Spieler, der Saisonverlauf!

Es lebe der Tapir und einen Glückwunsch an alle Beteiligten.

Hihihi