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FC Porno Villa - FC Polterberg 2:2 (2:0)

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Gespeichert von trainer am/um 6. September 2012 - 12:18

Die am Kopf an einem Ball zusammengewachsenen siamesischen Zwillinge Nils und Gumppi wurden kurz vor dem Spiel vom Trainer chirurgisch getrennt, damit sie individuell das 1:0 (Gumppi) und 2:0 (Nils) besorgen. Danach hat er sie fürs Torschützenfoto wieder ordentlich zusammengenäht.

 

Hossa, was für ein Kick auf engelsburger Kunstrasen: Ein Fight, ein dreckiges Spiel, bei dem die Tapire agierten als seien sie von einem tollwütigen Salamander gebissen worden. Eigentlich klar, denn es ging gegen Polterberg, die neben vielen supernetten Menschen und Spielern auch den ein oder anderen Fußballassi mehr beherbergen als herkömmliche Freizeitligamannschaften. Nach normalem Beginn wogten die Emotionen mit der Dauer des Spiels und der chronischen Ergebnisknappheit gen Ende immer weiter hoch, ein final fulminant dramatisches Spiel mit denkbar schlechten Ausgang für unser Rudel. Weshalb einige Pornospieler-Gemüter auch vier Minuten nach Abpfiff mental noch ähnlich orange glühten wie ihre Trikots. Was Glücksgöttin Tapira uns im letzten Spiel schmeichelnd noch einschenkte, mopste sie sich diesmal doch glatt wieder am Ende des Spiels unschmeichelhaft heraus, nämlich zwei aus unserem bereits mit drei Punten befüllten Tabellenkörbchen.

Doch zurück auf Los: Wie bereit erwähnt begann das Spiel moderat abtastend mit sukzessive sich entwickelendem Tapirdruck, das Mittelfeld und die offensiv verteidigende Abwehr fing einmal mehr agierender denn reagierender Weise alles ab, bevor es auf sie zukam, und stellte schnell vom anfänglichen Pöhlen auf Kurzpassspiel um, was dem pornösen Spiel zunehmend am Charakter und Form verlieh. Der Gegner war nicht in Bestbesetzung, bei uns fehlte lediglich vor allem der offensive Schaltkasten Robin, der jedoch durch Tobias, nicht viel anders interpretiert, kongenial ersetzt wurde. Insgesamt lässt sich vorwegnehmend eine generelle Tapir-Regentschaft der ersten Halbzeit konstatieren. So stießen wir mehrfach mit butterweichen Pässen durch des Gegners Defensiv-Unbollwerk hindurch, das erstrebte Ziel aber noch nicht erreichend. Dies tat Gumppi allerdings mit einem platzierten Winkelschuss gegen mehrere auf der Linie stehende Polterberger. Tobias hatte zuvor allein auf den Torwart zugehend jenen bereits umdribbelt, allerdings befand er sich nun quasi auf der Grundlinie und konnte nicht mehr direkt vollstrecken und passte den Ball zurück auf den freistehenden Gumppi, der platziert über die ins Tor geeilte Menschenmauer zum 1:0 vollstreckte.

Mit dem Treffer stieg der bis dato geringe Assi-Quotient des Spieles ein wenig. Zunächst kackte sich Polterberg noch gegenseitig an, recht bald mündete es aber dann in der klasssichen permanenten Schiedsrichter Hand-Foul-Reklamierung, von der sich der gewohnt stoische Schiri Jürgen nicht nennenswert beeinflussen ließ. Zutiefst bodenständig ließen sich die Tapire von dem Gemaule und Gemecker nicht beeinflussen und zeigten weiter ihre Kardinaltugend, nämlich das laufen, laufen, laufen und beherrschten das Spiel weiterhin. Mehrfach verstarben jäh auf des Trainers Lippen Torschreie durch Danebensetzer oder Torhüterparaden, bis Nils, nach einer siebenminütigen semigefährlichen Drangperiode der Polterberger, mit dem zu diesem Zeitpunkt sich erlösend anfühlenden 2:0 den Torjubel aus meinen Mund befreite und mich nebst ekstatischem Geklapper dazu verleitete, ein laustarkes „JAAAAAAAA“ zu exklamieren. Gumppi hatte mit einem formidablen 20 Meter Diagonalpass Nils auf die alleinige Reise gen Polterberg-Torhüter geschickt, den er heranstürzend zärtlich, aber mit ausreichender Härte überlupfte.

Der in braune Bügelflaschen gehüllte Pausen-Cru, den uns diesmal Volker servierte, mundete gar exquisit. Und da der Trainer aus einem Füllhorn an spielwütigen Ersatztapiren schöpfen konnte, gab es zur Halbzeit einen Dreifachwechsel. Micha ersetzte Schmiddi, Ulk ersetzte Stephan, wodurch Jonas in die Innenverteidigung rückte und Ulk seinen angestammten Linksverteidigerposten einnahm. Außerdem kam positionsgleich Fabian der Ältere für Fabian den Jüngeren (Osnu), ein Wechsel, der leider aus verletzungstechnischen Gründen des Älteren noch einmal, nur andersrum, durchgeführt werden musste.

Trotz der Wechsel erfuhr unser Spiel keinen Bruch, die zweite Hälfte nahm die Fahrt der ersten auf, Porno hatte etwa gleichviel Ballbesitz wie Polterberg, kam aber durch schnelles Umschalten im Mittelfeld immer wieder zu ordentlichen Kontergelegenheiten, die jedoch allesamt auf den riesigem Friedhof der vergebenen Chancen begraben liegen. Etwa nach 25 Minuten fiel das 2:1, ein Flachschuss nach einem zu kurz abgewehrten Ball, den Marci zu spät sah und der dadurch unter seinem Körper hindurchflutschte. Kurz darauf verletzte sich schlimmerweise Fabian am Knie (Diagnose bisher unbekannt), er führte den Ball und wurde von hinten von einem Gegner leicht touchiert, kam ins Straucheln und fiel kopfüber ins Gesicht eines anderen Gegenspielers. Der hatte danach Auanase und -oberlippe, Fabian hingegen hatte sich dabei das Knie verdreht, das binnen Kürze anschwoll und blau wurde. Ihm sei eine möglichst harmlose Verletzung (z. B. Prellung) gewünscht, ebenso beste Besserung. Das Spiel, das ohnehin schon recht ruppig war, hatte mittlerweile zur Verbalqualität auch eine körperlich härter werdende Komponente hinzugewonnen, die sich in einigen gelben Karten manifestierte, ich glaube wir bekamen sogar drei (Nils, Ulk, Micha ???), der Gegner ebenso. Allerdings klingt das schlimmer als es wirklich war, es war wirklich keine Treterei, sondern ein zweikampfintensiv geführtes, nicht wirklich unfaires Spiel, hart wie Leder, zäh wie Stahl, zudem hat Schiri Jürgen hie und da mal eine Karte ganz locker sitzen. Er übersah jedoch zwei glasklare Elfmeter hüben wie drüben, Nils wurde vom gegenerischen Torwart böse von hinten getreten und Marci rannte einen Polterberger Stürmer um. Zwischendurch passierte noch ein spektakulär aussehendes, gottseidank glimpflich ausgegangenes Szenario: Nils klärte in der eigenen Hälfte einen Ball in bester Klausmanier, möglichst hoch und nicht so weit. Aber dennoch ins Aus und zwar direkt von oben auf eine Kleingruppe des Polterberg-Anhangs, die ein etwa zwei- bis dreijährigen Knaben im Kinderwagen sitzend, mitführten. Die danebenstehende, rauchende Mutter machte jedoch keine Anstalten, den Ball abzuwehren und so wurde der Kleine getroffen, der, wie Nahzeugen berichteten, dadurch geradezu comicartig aus seinem Kinderwagen herauskatapultiert wurde. Somit wurden wir Ohrenzeugen einer kurzen Verbalassigkeit seitens des Elternpaares auf Kreisliga-Niveau, das zunächst höllisch plärrende Kind wurde später jedoch wieder mit Leidenschaft am Ball gesehen, es scheint also weder körperlich geschädigt noch balltraumatisiert zu sein. In den letzten Minuten warf Polterberg sprichwörtlich alles nach vorne, drosch immer wieder den Ball weit und hoch in Richtung wo alle standen. Aber die Tapirfestung hielt stand, leider nur bis zur vorletzten Sekunde. Die letzte Aktion war ein Freistoß vor dem Pornotor, der vermaledeiterweise zum 2:2 eingeköpft wurde, direkt danach war Schluss.

Dementsprechend wutschnaubend kamen die Tapire vom Platz, das war ungerecht, wir waren definitiv die bessere Mannschaft des Spiels, hatten einen deutlich geringeren Assi-Koeffizienten, sahen hübscher aus und rochen bestimmt auch besser. Doch wie Kinder nach 40-Meter-Kopfbällen stehen auch die Tapire nach einer ungerechtfertigten Niederlage wieder auf und kennen nur einen Weg mit dem Ball, nach vorne...

Kommentare

......schubladentest ist etwas locker. Knie ist noch sehr dick. Montag gehts erstmal ins MRT dann weiß man mehr. Sieht wohl nicht gut aus obwohl ich mittlerweile wieder ganz gut laufen kann.

...lass es nicht das Kreuzband sein...

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft

schade, dass es für die 3 Punkte nicht gereicht hat, aber wenn ich so an das Hinspiel denke, scheint es mir doch als ob wir uns ziemlich gefangen haben. Mein Rücken ist wieder ok, in 14 Tagen bin ich also wieder am Start, aber wir sehen uns ja schon am 15. bei Marci.

 

!

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

abkoooooootzen ! ! ! ! !

Ich habe das Schienbeinköpfchen gebrochen.

Genau Therapie und wie lange ich aussetzen muss erfahre ich morgen vom Chirurgen.

Kann sich noch einer an den Spieler erinnern der mich in seinen eigenen Mann gestoßen hat?

tibiakopffraktur, hab ich auf doof recherchiert, kann je nach therapie lange dauern (bis 12 wochen). kann mich nicht an die nummer dieses deppen erinnern. hoffen wir mal das du glimpflich davonkommst und nicht so lange gegipst werden musst. tut mir echt leid fabian. 

 

sach mal bescheid wenn du mehr weisst. LG

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.