FC Porno Villa – SC Taxi Zentrale 6:0 (2:0)

Sechs Hütten an der Zahl, aber nur fünf Torschützen, da muss wohl einer doppelt getroffen haben? Unschwer per Geste zu erkennen war es Micha mit dem 1:0 und 3:0, Kamy machte das 2:0, Schmiddi das 4:0, Nils das Fünfte und Robin zog den Torvorhang mit dem 6:0 zu.

Doch seien diesmal nicht nur die Schützen auf einem Foto verewigt, auch die Verteidigung hat es verdient, dieses für Porno-Verhältnisse eher seltene zu Null-Ergebnis optisch darzustellen. Die Protagonisten: Jonas, Phil, Stephan und Ulk nebst Aushilfshüter Martinho.

Ante Spielbericht sei von mir allerdings angemerkt, dass ich 2/3 des Spieles nicht mitbekam, da erst gegen 20.53 Uhr den Platz erreichte. Als ich optischen Zugriff zur Platzanlage erlangte, bekam ich gerade den Jubel von Schmiddis 4:0 mit. Das 5:0 von Nils fiel, als ich gerade einem böser verletzten Gegenspieler erste Hilfe angedeihen lies (Trainerdiagnose: Bänderriss im Sprungelenk, ohne direkte Einwirkung eines Pornospielers), so dass ich diesen Treffer auch erst mitbekam, als der Ball im Netz zappelte. Doch ich war Augenzeuge des 6:0 von Robin, der nach erotischem Tiefenpass von Joscha einen Gegner umlief und dann trocken einschob. Dann kam ich rein und schlagartig erlahmte das Spiel derart, dass ich schon drei Minuten nach meiner Einwechslung 'letztes Tor entscheidet' rufen wollte. Doch es gab ja einen Schiri, der gnädigerweise das Spiel ein paar Minuten später bei hereinfallender Dunkelheit ohne Flutlicht pünktlich abpfiff.

Der Rest des Spielberichtes ist Hörensagen, oral history, subjektive Eindrücke der Beteiligten, die ich unter Gefahr der Verwechslung und -vermischung möglicherweise fehlerhaft wiedergebe, daher schlüpfe ich ab jetzt mit einem kleinen Verbtrick in den Konjunktiv, dann bin ich juristisch fein raus aus der Nummer:

Mir wurde nahegetragen, das Spiel sei dominant von den Tapirchen beherrscht worden, so dass Jungfernwart Martinho nicht viel zu tun gehabt habe, und wenn er Mal geprüft worden sei, so sei er durchweg zur Stelle gewesen. Einmal habe er durch Größe und Reaktion einen perfekt platzierten Ball über die Latte gelenkt und mehrfach soll er durch gutes Stellungsspiel Chancen im Ansatz vereitelt haben. Einmal soll er sogar, so wurde berichtet, einen Abschlag derart hoch gedroschen haben, dass der Ball auf der Oberseite Eiskristalle und auf der Unterseite Schmauchspuren ob des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre aufgewiesen habe. Darüber hinaus, so kann ich im Indikativ berichten, sah Martinho absolut klasse im Tor aus mit seiner Profitorwartkörpergröße, lediglich die Hose von Marci saß ein wenig wurstpellenartig, aber er hielt sie wie auch seinen Kasten unbefleckt, sieht man von ein paar Glückströpfchen ob des Ergebnisses ab.

Wie bereits erwähnt, soll dieses jungfräuliche Resultat vor allem einer quasi präzise funktionierenden Verteidigung geschuldet gewesen sein, die ihrerseits vom lauf- und zweikampffreudigen Pornomittelfeld entlastet wurde. Und der Porno-Sturm habe, so wurde berichtet, den Kunstrasen im Taxi-Straufraum permanent erglühen lassen und das getan, wofür er nicht bezahlt wird, nämlich Tore. Das 1:0 von Micha sei schon verdammt schön gewesen, war die einhellige Meinung, eine halbhohe Flanke von links oder rechts soll er volley ziemlich giebelig versenkt haben. Weniger schön, aber gnadenlos effektiv sei das 2:0 von Kamy gewesen, er soll einen Fehler von Andi, dem Taxi-Torwart, der einen Ball abprallen lies, trocken versenkt haben. Wenn ich mich recht entsinne, soll der Assist für dieses Tor sogar ein Abschlag von Martinho gewesen sein.

Mit diesem Ergebnis sei es in die Halbzeitpause gegangen und ob der durch eine verschlossene Tür verursachte Absenz von Flutlicht habe der Schiedsrichter das Spiel nach äußerst kurzer Unterbrechung bereits wieder angepfiffen, so dass Martinhos mitgebrachte Grand-Cru-Schachtel unangetastet geblieben sein soll. Das 3:0 durch Micha sei ähnlich wie sein erster Treffer gewesen, nur noch schöner. Wieder habe er eine Seitflanke empfangen, allerdings in einer nicht verwertbaren Höhe. In einer äußerst galanten Bewegung soll er den Ball dann in der Luft gestoppt und ihn postwendend fulminant gen Winkel platziert haben. Das 4:0 von Schmiddi, so offenbarte mir der erzählende Spielerrat, fiel durch seinen präzisen Kopfball nach ebensolchem Freistoß von Robin aus dem Halbfeld. Tor 5 und 6 siehe oben.

Damit wäre der FC Porno Villa in der Sommerpause angelangt, das nächste Punktspiel ist am 05.09. das Nachholspiel gegen Team U.S.A. Sagte ich gerade Pause? Da dieser Begriff im Wörterbuch Deutsch-Tapir/ Tapir-Deutsch nicht vorkommt, gibt es keinen Grund, die vier Unpaarhufen hochzulegen: Es wird trainiert, respektive gepöhlt. Die Platzwärtin, die wir noch trafen, gab uns Absolution für alle Montagstermine, eventuell könnte uns mal ein Freundschaftsspiel von Sundern den Trainingsplatz abspenstig machen. Daher blicket weiter regelmäßig auf die Pornoseite und meldet Euch zum Training an (die Termine setze ich alsbaldigst ins Netz), gern können auch wieder Fußballtouristen mitmachen...