Sie sind hier

SG Megalomaniacs - FC Porno Villa 0:5 (0:2)

Bild des Benutzers trainer
Gespeichert von trainer am/um 7. April 2011 - 0:57

Wenn Tapire rennen (Folge 6):

Dann walzen sie in der Regel alles nieder, was ihnen in den Weg kommt... , dass dabei auch leckeres Kurzpassspiel, Befreiungsschläge, die zu Torchancen werden und eine Faust voll Törchen entspringen, wie im Freiluftgehege am Hausacker verdeutlicht, sollte der Unpaarhuferforschung zu denken geben: Tapire machen auch in filigran. Doch Grundlage des Start-Ziel Sieges gegen zugegebenermaßen recht harmlose Megalomiacs war, dass die Tapire durchweg wie politisch vollkommen unkorrekte Plutonium-Duracell-Hasen rannten. Nannte ein Megalomaniac in diesem Spiel den Ball sein eigen, so dauerte es in der Regel den Bruchteil eines Kolibri-Flügelschlages, bis ein Pornöser versuchte, ihm selbigen abspenstig zu machen, in der Mehrzahl der Fälle mit Erfolg.

Die Einseitigkeit dieses Spiels lässt sich am besten an unserem Wart Marci verdeutlichen, er machte sich in der ersten Halbzeit durch eine Parade linksseitig schmutzig, in der zweiten Halbzeit tauchte er einmal wie ein Altenhöfener Brunftkater rechts ab, ansonsten war sein Gewand rein und er zog es vor, nicht zu duschen. Doch die Feldspieler hatten allen Grund, nach dem Spiel Wasser und Fiege an sich herunter laufen zu lassen:

Nach etwa fünfminütiger Warmlaufphase schnürten die Pornos die Herner chronisch in deren Hälfte ein und nach ein paar Halb- und Dreiviertelchancen fiel das verdiente 0:1 durch einen schnellen Einwurf von Nils auf Michael, der sich deliziös an der Grundlinie durchtankte und Joscha artgerecht in den Fußpasste passte, der aus 1,47 Metern volldrückte. Das 0:2 von Schmiddi entsprang einer bisher selten gesehenen Situation, Robin schickte aus der eigenen Hälfte unseren Keilstürmer steil, der zwar im Laufduell gegen den letzten Megalo knapp unterlag, aber ihn zu derart unpräziserer Rückgabe zum Torwart zwang, die dieser irritiert ob der Rückpassregel und nicht optimalem Stellungsspiel nach vorne abklatschte, und Schmiddi, der in der Regel und auch hier durchzieht, wenn er mal Fahrt aufgenommen hat, das Ball-Geschenk zu seinen Füßen dankend annahm und präzise im linken Eck manifestierte.

Nach weiteren vergebenen Hochkarätern ging es in die Pause und dann war ich Bier holen anne Bude. Als ich mit dem Grand Cru auf dem schmalen Weg wieder zum Platz am Hausacker ging, konnte ich vom Spielfeld nur den Ausschnitt zwischen der Mittellinie und unserem Strafraum einsehen und was sah ich: nichts bzw. Asche. Kein Mensch huschte durchs Bild, mindestens eine Minute lang. Dieser Ausschnitt spiegelt in etwa das Kräfteverhältnis in Halbzeit zwei wieder, denn als ich ankam, berichtete mir Schmiddi, dass es bereits 0:4 stand. So kann ich die Torfolge und -situationen nur nacherzählen. Das 0:3 sei nach einem Gewusel am linken Stafraumrand der Megalomaniacs gefallen, bei dem sich Robin durchsetzte, den Torwart zu weit vor seinem Gehäuse entdeckte und ins lange Eck einbogenlampte. Das 0:4 wurde von den Protagonisten schüchtern als geniale Trippel-Doppelpass-Stafette beschrieben, letzterer von Micha auf Joscha, der uns das 0:4 mit einem trockenen Schuss bescherte. Das 0:5 gelang schließlich Robin aus rund 14,7 Metern unten rechts.

Fizze-fizze-fazit: der höchste Sieg gegen den schwächsten Gegner der bisherigen Saison, hätte höher ausfallen können, musste aber nicht. Rüssel abputzen, weitersiegen...

Kommentare

Lieber Trainer,

wiedermal schönen Dank. Im tristen Arbeitsalltag hat mir dein Bericht ein weiteres Mal schon am frühen morgen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.Wunderbar.

Bis später, Benni

Hihihi