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FC Porno Villa - Sportfreunde Chiller 1:1 (0:1)

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Gespeichert von trainer am/um 31. März 2011 - 15:51

Schon kurz nach dem Betreten des Stadions an der Angelscastle Lane war sonnenklar: Der Name des Gegners ist reine Mimikry. Denn die Sportfreunde wirkten schon vor dem Anpfiff so was von unchillig! Anstatt entspannt um eine harzig duftende Wasserpfeife nuckelnd herumzulümmeln, saßen die Spieler, als ich den Spielberichtsbogen rübertrug, wie zu einem Gruppenfoto aufgereiht am Südwall und lauschten aufmerksam den Ausführungen Ihres Trainers, die länger waren als meine Ansprachen vor allen bisherigen Spielen zusammen. Auch auf dem Platz waren die Sportfreunde so chillig wie ein Terrier auf Speed, enorm lauffreudig, defensiv immer am Mann, gern auch zu zweit auftretend, allerdings waren sie dabei insgesamt, bis auf die üblichen kleinen Ausnahmen, wirklich fair. Ohne sie auf Anhieb ins Herz geschlossen zu haben, halte ich sie für eine Bereicherung der Liga.

 

Doch zum Spiel: Die Sportfreunde hatten den besseren Anfang und schüttelten die Pornonesen in den ersten 10 Minuten erst einmal wach, allerdings ohne dabei spektakulär gefährlich zu werden. Doch wenn der Tapir einmal rennt, das weiß man ja..., und die pornoesken Unpaarhufer rannten - getrieben vom Alpha-Bullen Robin kamen sie ein halbes Dutzend mal gefährlich vor des Gegners Tor, doch leider ohne zählbaren Erfolg. Micha nagelte von rechts den Ball wembleygleich, also vermutlich nicht drin, an die Unterkante der Latte, und ständig trafen wir die beiden Paralleltore, die aneinander aufgereiht direkt rechts neben dem wirklichen Tor, aber am Zaun außerhalb des Spielfeldes standen. Das war eindeutig Reizüberflutung für Angreifer, man läuft auf drei Tore zu, sowohl Porno als auch Chiller trafen die beiden Nebentore mehrfach, nicht jedoch das richtige Tor an der Westkurve unserer Heimstätte.

 

Das andere Tor hingegen bekam zwei Treffer ab, das erste Mitte der ersten Halbzeit durch die Sportfreunde, ein Hauch aus dem nichts kommend. Direkt im Anschluss agierten sie noch zwei, drei Mal brandgefährlich vor unserem Tor, einmal rettete Marci souverän, ein zweites Mal war er bereits geschlagen, aber Volker rettete mit einer Jahrhundertgrätsche, von der sein Gesäß vermutlich noch jetzt durch Kunstrasenwundbrandmale gezeichnet sein dürfte.

Mit der bitteren Kröte eines an sich unverdienten Halbzeitrückstandes im Schlund setzte sich der Tapir erneut im zweiten Spielabschnitt schwungvoll in Bewegung und rannte...und rannte. Die ersten zehn Minuten waren noch halbwegs offen, doch dann spielte eigentlich nur noch der FC Porno Villa. Reihenweise krepierten Halb- und Ganzchancen, bis sich Kamy in der Mitte durchwurstelte und nach links in den Lauf von Porno Neu-Erwerbung Phil legte, der den Ball in einer wunderschönen Parabel mit dezentem Außenristdrall unhaltbar ins lange Eck zimmerte. Ein Glück, dass er nach dem Rücktritt der Torpedos bei uns anheuerte, und nicht zu Hause die Metamorphose zur Crouch-Potato machte. Marvellous, brilliant, simply amazing hätte der englische Sportreporter hier wohl distinguiert ins Mikrophon gebrummelt...

 

Leider wars das aber auch mit dem Zählbaren, Porno presste Ende der zweiten Halbzeit noch wie DSDS-Mob, nur gewaltfrei, letztlich ohne Erfolg. Schiri Jürgen pfiff wie immer souverän 56 falsche Einwürfe und jede Handberührung, notierte eine gelbe Karte und war auf seine eigene Art präventiv souverän unterwegs...hihi...