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Pepe Gladiola

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Gespeichert von trainer am/um 12. Februar 2015 - 0:15

Pepe Gladiola – der feingeistige und mitunter heißblütige Katalane ist ein knallharter Verfechter des tic-tac, also des Kurzpass-Spiels mit frischem Atem. Bälle über mehr als zehn Meter hält er für ein Gewaltverbrechen am Fußball, jeder muss ständig jede Position spielen, auch der Torwart ist herzlich in den gegnerischen Strafraum eingeladen. Bereits in seiner Jugend spielte Pepe alle Positionen gleichzeitig gegen sich selbst, weshalb er in den Teamsport erst schleppend hereinfand. Obwohl er ein guter Spieler war, mieden ihn seine Mannschaftskameraden von Anfang an, weil er ihnen mit seinen ständigen Anweisungen während des Spiels gehörig auf den Sack ging. Dies trieb ihn früh ins Trainergeschäft, wo er seine Kommunikativität ausleben konnte und erfolgreiche Jahre mit Deportivo Rabo Gordo erlebte. Allerdings wurde ihm nach einem Heimspiel vom Verband die Trainerlizenz entzogen, weil er vorher die Tore entfernen ließ und darauf bestand, dass das Ergebnis durch ein komplexes mathematisches System aus Ballbesitz, Fehlpassquote und Passfrequenz zu ermitteln sei. Der Schiedsrichter sah das anders und verfasste einen Sonderbericht, der Pepe zum freien Trainer machte. Er ist stets gut gekleidet, äußerst kommunikativ mit Worten wie Gesten und spricht nach zwei Wochen Volkshochschulkurs fließend Deutsch oder sowas ähnliches, versteht aber kein Wort. Sollte abgeholt werden, da er beim Autofahren permanent versucht, in freie Räume reinzustoßen, was bisweilen für lebensbedrohliche Momente sorgt.